Sven Stoll
12.01.2023

Starkes Fundament Mit diesen Dividenden-ETFs kannst du 2023 abkassieren

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ARTIKEL-INHALT
Seite 1 - Dividenden helfen in Krisenzeiten Seite 2 - Der ertragsstarke Renditejäger Seite 3 - Der resistente Krisenprofiteur Seite 4 - Die flexiblen Allrounder Seite 5 - Der verlässliche Aristokrat
Seite 6 - Der Hochdividenden-Sammler
Seite 7 - Die Schwellenländer-Zwerge

Der Hochdividenden-Sammler: Global X SuperDividend ETF

Bei diesem ETF ist der Name Programm! Der Global X SuperDividend ETF investiert in die dividendenstärksten Aktien der Welt. Für deutsche Anleger ist das Produkt seit Februar 2022 als Ucits-konforme Variante ohne Hürden kaufbar. Zuvor fehlte dem dividendenstarken Paket die Zulassung in Deutschland, ohne die Banken seit den neuen Mifid-II-Richtlinien Privatanlegern Finanzprodukte nicht verkaufen dürfen, insbesondere nicht von Anbietern aus Nicht-EU-Ländern.

Quelle Fondsdaten: FWW 2024

Die Grundlage des ETFs ist der Solactive Global SuperDividend Index, der möglichst detailgetreu nachgebildet wird. Um den Index zu berechnen, werden zunächst alle weltweit handelbaren Aktien mit einer Marktkapitalisierung von mehr als 500 Millionen US-Dollar und einem täglichen Handelsvolumen von mindestens einer Million US-Dollar auf ihre Dividendenrendite hin überprüft. Mit „weltweit“ ist hier auch tatsächlich die ganze Welt gemeint. Denn neben Aktien aus Industrienationen kommen auch Titel aus Schwellenländern ins Portfolio. So stammen derzeit 15 Prozent der Aktien aus Brasilien, fast 8 Prozent sind aus dem Reich der Mitte. Den Löwenanteil bilden jedoch Werte aus den USA. Diese machen rund 28 Prozent aus.

Bei der Titelauswahl kommen Aktien infrage, die eine Dividendenrendite von mindestens 6 Prozent erwarten lassen. Für bereits im Index enthaltene Papiere liegt die Schwelle bei 3 Prozent. Im nächsten Schritt werden alle Unternehmen ausgeschlossen, die für die kommende Ausschüttungsperiode nicht mindestens eine konstante Dividende in Aussicht gestellt haben. Am Ende entsteht ein Portfolio von 100 Konzernen mit der höchsten Dividendenrendite, die mit jeweils einem Prozent gewichtet werden. Die meisten Unternehmen sind dabei der Immobilienbranche (40 Prozent) zuzurechnen, da hier traditionell höhere Ausschüttungen gezahlt werden. Dahinter folgen Titel aus den Sektoren Finanzen, Konsumgüter und Industrie.

Unter den bekannten Top-Werten sind der Tabakkonzern Imperial Brands und das brasilianische Mineralölunternehmen Petrobras. Der allergrößte Teil des Portfolios gleicht allerdings mehr einer Wundertüte. Denn die wenigsten Anleger dürften schon mal etwas von Yuexiu Property, Diversified Energy oder Antero Midstream gehört haben. Die Dividendenrendite des physisch replizierenden ETF liegt laut Angaben von Solactive derzeit bei stattlichen 9,3 Prozent.

 

Der spezielle Fokus auf die Superausschütter mag auf den ersten Blick verlockend sein, er birgt jedoch Risiken. Absurd hohe Dividendenrenditen können die Folge starker Kursrückgänge sein. Werden Aktien aufgrund schlechter Geschäftszahlen verkauft, sinken die Kurse und die Dividendenrenditen erreichen automatisch Höchststände. Doch was nützt eine Dividendenrendite von 10 oder 20 Prozent, wenn die Kurse der Aktien viel stärker gefallen sind?

Auf Jahressicht verlor der Global X SuperDividend-ETF bis heute rund 26 Prozent seines Wertes. Und auch das US-Original konnte seit dem Jahr 2011 keine nennenswerte Rendite erzielen. Angesichts der hohen Ausschüttungen haben die Kurse naturgemäß auch nur wenig Luft nach oben. Als Anleger sollte man deshalb vor einem Investment genau prüfen, ob einem die Ausschüttungen oder die Wertentwicklung der Aktien wichtiger sind. Die Kosten des ETFs liegen bei 0,45 Prozent jährlich.

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