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Mit einem simplen Indexfonds Warren Buffett deklassiert Hedgefonds

Star-Investor Warren Buffett hat gewonnen. Vor zehn Jahren wettete er mit dem Vermögensverwalter Protégé Partners, ob ein Indexfonds auf den S&P 500 oder eine Auswahl an Hedgefonds mehr Gewinn bringen würde. Protégé trat mit fünf Dach-Hedgefonds an, die zum Ziel hatten, den S&P 500 langfristig zu schlagen.

Das klappte nicht einmal im Ansatz. Nur im Crash-Jahr 2008 blieben die Hedgefonds vor dem Index, verloren aber trotzdem einiges. Am 19. Dezember 2017 endete die Wette, und Buffett gewann sie haushoch – und nutzt das für eine Abrechnung mit den saftigen Gebührenmodellen der Hedgefonds-Branche. „Amerikanische Anleger zahlen atemberaubende Summen jährlich an Berater, an die sich oft noch Folgekosten anschließen“, schreibt er im Jahresbericht seiner Investment-Firma Berkshire Hathaway und meint etwas später zu den ausgewählten Dachfonds: „Sogar wenn die Fonds das Geld ihrer Anleger verlören, könnten ihre Manager sehr reich werden.“ Denn das sei der Fall, weil die Gebühren im Schnitt bei 2,5 Prozent im Jahr liegen. Er zieht die bittere Erkenntnis: „Wertentwicklung kommt, Wertentwicklung geht, Gebühren verändern sich nie.“

Doch wie schnitten die Wettkandidaten nun ab? Hier sind die Zahlen:

  • Buffetts Indexfonds: plus 125,8 Prozent, macht 8,5 Prozent im Jahr
  • Dachfonds 1: plus 21,7 Prozent, 2,0 Prozent im Jahr
  • Dachfonds 2: plus 42,3 Prozent, 3,6 Prozent im Jahr
  • Dachfonds 3: plus 87,7 Prozent, 6,5 Prozent im Jahr
  • Dachfonds 4: plus 2,8 Prozent, 0,3 Prozent im Jahr (wurde vorzeitig 2017 aufgelöst)
  • Dachfonds 5: plus 27,0 Prozent, 2,4 Prozent im Jahr

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Wobei die Wettenden abgesprochen hatten, die Namen der Fonds nicht zu veröffentlichen.

Freuen kann sich auf jeden Fall die gemeinnützige Organisation Girls Inc. of Omaha, die jungen Mädchen hilft. Eigentlich wollten Buffett und Protégé jeweils eine halbe Million Dollar spenden. Sie kauften vor zehn Jahren je eine Nullkupon-Anleihe für 318.250 Dollar, der versprochene Rückzahlungsbetrag betrug genau 500.000 Dollar.

Doch Ende 2012 stellten sie fest, dass die Anleihen schon bei 95,7 Prozent des Nominalwerts gehandelt wurden. Obwohl sie noch fünf Jahre laufen sollten. Sie verkauften die Papiere mit sattem Gewinn und steckten das Geld in Berkshire-Hathaway-Aktien. Jetzt bekam Girls Inc. of Omaha 2.222.279 Dollar. Mehr als das Doppelte des geplanten Betrags.

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