Mit Grafik So liefen die Haywood-Fonds
Wenn man sich seine Fonds ansieht, stellt man schnell fest: Anleihemanager Tim Haywood hatte nicht nur ein Verhaltens-, sondern auch ein Performance-Problem. Seine in Luxemburg aufgelegten Absolute-Return-Fonds sollen ja eigentlich einen möglichst regelmäßigen Gewinn abliefern. Stattdessen stecken alle drei seit fast einem Jahr in einem Abwärtstrend. Nicht anders sieht es bei den Gegenstücken aus, die in Irland angesiedelt sind. Die ganze Liste der Fonds mit ISINs gibt es hier.
Nun wollen wir ja gar nicht erwarten, dass ein Absolute-Return-Fonds mit Long-short-Ansatz in einem starken Anleiheaufschwung komplett mithält. Geht nicht und ist auch nicht Sinn der Sache. Aber ein Jahr lang bergab ist eben auch nicht in Ordnung.
1.200% Rendite in 20 Jahren?
Als Ursachen fallen immer wieder Makro-Positionen auf, die Verluste brachten. So stellte sich der Manager hier und da ungünstig zur US-Zinskurve auf. Und im Oktober setzte er auf einen gegenüber dem Euro aufwertenden US-Dollar. Doch der verlor bis Anfang Februar erst einmal kräftig an Wert (was übrigens kaum jemand so erwartet hatte). Die zwei Beispiele zeigen, wie schwierig es ist, einen Fonds mit großen Freiheiten zu managen. Vor allem, wenn die Zentralbanken am Anleihemarkt noch immer kräftig mitmischen.
Die Wertentwicklung schlägt sich in den Zuflüssen nieder. Alle Luxemburger Fonds verzeichnen auf Sicht von zwölf Monaten Abflüsse (Quelle: Morningstar). Wobei sie nur beim Absolute Return Bond mit 399 Millionen Euro recht heftig ausfallen. Bei den anderen liegen sie im überschaubaren zweistelligen Millionenbereich. Von den Irland-Fonds gewann der Absolute Return Bond Plus sogar 58 Millionen Euro hinzu. Anleger zeigten also Geduld.