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Studie zu IT-Sicherheit Mittelständler unterschätzen Cyber-Gefahren

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Berufliche Adresse für private Zwecke

Eine Recherche im Darknet zeigte zudem, dass Mitarbeiter produzierender Unternehmen zu sorglos mit ihren Daten umgehen. Von rund 2.500 zufällig ausgewählten Mittelständlern konnte die mit der Suche beauftragte Beratungsgesellschaft PPI Daten von über 1.000 Unternehmen im Darknet finden.

Darunter waren mehr als 35.000 E-Mail-/Passwort-Kombinationen von Mitarbeitern. Viele dieser Funde ließen sich darauf zurückführen, dass die Angestellten ihre berufliche E-Mail-Adresse für private Zwecke nutzten und sich für Online-Shops, soziale Netzwerke oder sogar Dating-Portale angemeldet hatten.

„Weil viele immer die gleichen oder sehr ähnliche Passwörter nutzen, können solche Daten von Cyber-Kriminellen leicht ausgenutzt werden“, warnt Gert Baumeister, Vorsitzender der Projektgruppe Cyber-Versicherung im GDV. Unternehmen sollten für die Nutzung der Mail-Adressen klare Regeln aufstellen und die Mitarbeiter entsprechend schulen.

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Nur 30 Prozent erfüllen alle Anforderungen

Handlungsbedarf zeigen auch die Selbstauskünfte der befragten Unternehmen in der Forsa-Umfrage: Zwar werden in den meisten Betrieben sichere Passwörter erzwungen und Sicherheits-Updates automatisch eingespielt.

Aber vier von zehn Unternehmen erlauben den Mitarbeitern, ihre privaten Geräte in der IT-Umgebung des Betriebes zu nutzen. 20 Prozent bewahren ihre Sicherheitskopien so auf, dass auch sie bei einem Hacker-Angriff verschlüsselt oder gelöscht werden könnten.

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Insgesamt erfüllten nur 30 Prozent die zehn wichtigsten Basis-Anforderungen an die IT-Sicherheit. Gleichzeitig sind viele Unternehmen nur unzureichend auf einen erfolgreichen Angriff vorbereitet: 41 Prozent der befragten Unternehmen hatten für den Ernstfall weder ein Notfallkonzept noch eine Vereinbarung mit ihrem IT-Dienstleister.

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