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Mittelstandsanleihen „Die jüngsten Insolvenzen sind katastrophal für die Reputation des gesamten Marktsegments“

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Mehr Sicherheit bei familiengeführten Unternehmen?

Inwiefern bevorzugen oder meiden Sie in Ihrem Fonds Anleihen von familiengeführten Unternehmen und Firmen, die sich zum großen Teil im Besitz einer Familie oder Familienstiftung befinden?

Marius Hoerner (Foto unten: Hinkel & Cie. Vermögensverwaltung), Fondsmanager des Artus Mittelstands-Renten HI Fonds:

Familiengeführte Unternehmen haben durchaus Charme. Es ist positiv, wenn jemand mit am Tisch sitzt, der als Unternehmer direkt am finanziellen Erfolg beteiligt ist. Ein Gegenbeispiel ist der Düsseldorfer Würzmittelhersteller Zamek, der vor einem Jahr Insolvenz in Eigenregie beantragt hat. Das zeigt, dass der Plan nicht funktionieren muss.

Benedict Braus, verantwortlich für das Portfolio des Inprimo Mittelstandsrenten AMI:

Wir sehen es grundsätzlich positiv, wenn ein Unternehmen den Rückhalt einer Eigentümerfamilie genießt – allerdings nur, wenn das auch positiv gelebt wird. Denn wir sehen auch Bilanzen von sogenannten Mittelständlern, bei denen das Unternehmen den Eigentümern Darlehen gewährt. Das ist für uns ein Beispiel für einen negativen Einfluss auf die Firma. Es überwiegen aber die viele positiven Beispiele wie BMW, Dürr und die Otto Group, die zeigen: Hier tragen die Familien zur Stabilität mittelständischer Unternehmen bei.



Dirk Viebahn, Portfolio-Manager des WGZ Corporate M:

Familien- beziehungsweise stiftungsgeführte Unternehmen bleiben weiterhin im Fokus des WGZ Corporate M. Dies ist grundsätzlich ein sehr wichtiges Qualitätsmerkmal. Allerdings ist für die Titelauswahl neben den Eigentumsverhältnissen für uns auch ein klares, langfristiges Geschäftsmodell mit großer Informationstransparenz und soliden Zahlen wichtig.


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