MLP im Aufwind – aber keine Prognose für 2009
Die Gesamterlöse von MLP stiegen gegenüber dem zweiten Quartal um 8 Prozent auf 113,9 Millionen Euro. Im Vergleich zum Vorjahresquartal gingen die Gesamterlöse allerdings zurück - im dritten Quartal 2008 hatten sie noch bei 123,8 Millionen Euro gelegen.
Auf Neunmonatsbasis gingen die Gesamterlöse um 15 Prozent auf 345,3 Millionen Euro zurück (Januar bis September 2008: 406,1 Millionen Euro) zurück, nachdem im Vorjahreszeitraum die letztmalige Erhöhung der geförderten Beiträge zur Riester-Rente rund 40 Millionen Euro beigetragen hatte.
Knapp 3 Millionen Euro Sonderausgaben wegen Beteiligung der Swiss Life
Das EBIT sank aufgrund der Auswirkungen der Wirtschafts- und Finanzkrise von 39,2 Millionen auf 12,9 Millionen Euro. Dieser Wert beinhaltet Sonderausgaben in Höhe von 2,9 Millionen Euro, die im ersten Halbjahr als Folge der Beteiligung von Swiss Life einmalig für „kapitalmarktrelevante Beratungsleistungen“ angefallen sind. Der Überschuss aus den fortzuführenden Geschäftsbereichen beträgt 5,0 Millionen Euro (Januar bis September 2008: 18,8 Millionen Euro).
Auf Neunmonatsbasis wurde ein Neugeschäft von 3,0 Milliarden Euro
(Januar bis September 2008: 4,2 Milliarden Euro) erzielt. Mit 9 Prozent entfiel erneut ein gestiegener Anteil des Neugeschäfts auf den Geschäftsbereich betriebliche Altersversorgung (Gesamtjahr 2008: 8 Prozent).
Beraterzahl stagniert
Insgesamt haben sich zwischen Januar und September gut 24.000 neue Kunden für MLP entschieden, 9.200 davon im dritten Quartal. Die Gesamtkundenzahl stieg damit auf 781.000. Die Beraterzahl betrug 2.360. Zu Ende des zweiten Quartals waren noch 2.405 Berater für MLP tätig.
Mitte hatte im September seine Auslandseinheit in Österreich an die Aragon AG veräußert. Den Verkaufserlös wird MLP voraussichtlich im vierten Quartal – ergebniswirksam verbuchen.
Trotz des weiterhin schwierigen Geschäftsumfeldes verzeichnet MLP seit Oktober ein anziehendes Jahresendgeschäft. „Wir rechnen derzeit mit einer weiteren Belebung in den kommenden Wochen. Gleichzeitig profitieren wir von unseren Kostensenkungen und werden unser Einsparziel erreichen“, sagt Uwe Schroeder-Wildberg.
Im Februar 2009 hatte MLP ein Kostensenkungsprogramm initiiert und bislang die Kosten um insgesamt 17,1 Millionen Euro reduziert. Ziel: MLP will seine Fixkosten bis Ende 2009 um 24 Millionen Euro auf 290 Millionen Euro und bis Ende 2010 auf 280 Millionen Euro senken.
Eine Prognose für 2009 indes gibt MLP nicht ab. Das Umfeld sei nach wie vor hochgradig unsicher, verbindliche Aussagen für das Gesamtjahr seien nicht möglich.
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