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MLP-Manager im Interview Innovationslabor: So antwortet MLP auf Fintechs & Co.

Thomas Freese, Bereichsleiter Kundenmanagement bei MLP, Foto: Thomas Mächtel/MLP
Thomas Freese, Bereichsleiter Kundenmanagement bei MLP, Foto: Thomas Mächtel/MLP
DAS INVESTMENT: Wie sieht MLP den Fintech-Markt? Als Inspiration, Anreiz oder drohende Konkurrenz?

Thomas Freese: Dass die Digitalisierung zunehmend immer mehr Branchen verändern wird, ist nichts Neues. Auch die Finanzbranche spürt dies bereits. Es lohnt jedoch ein differenzierter Blick: Fintechs werden das Innovationstempo der Branche vorantreiben, indem sie sich meist auf bestimmte Aspekte der Wertschöpfung konzentrieren. Aber: Dass Fintechs den etablierten Unternehmen gänzlich den Rang ablaufen werden, scheint aus heutiger Sicht fraglich.

Denn der Bedarf des einzelnen Kunden ist oft sehr unterschiedlich: Mal nutzt er ein standardisiertes (Online-)Produkt, an anderer Stelle setzt er auf die intensive persönliche Beratung. Hinzu kommen Regulierungsanforderungen, auf die sich die meisten Fintechs erst noch einstellen müssen. Meines Erachtens wird es daher vermehrt zu Kooperationen zwischen Fintechs und etablierten Anbietern kommen – so wie zwischen MLP und MassUp für unseren Online-Abschluss bei einfachen Produkten beispielsweise.

Fintechs wie Clark haben sich direkt gegen MLP am Markt positioniert, wie reagieren Sie auf diese konkrete Herausforderung?

Freese:
Wir entwickeln unser eigenes Angebot für den Kunden seit Jahren konsequent weiter – und dies unabhängig vom Markteintritt anderer Unternehmen. Dabei folgen wir einem klaren Ansatz: Wir sind der Gesprächspartner für alle Finanzfragen – und wollen dies natürlich auch im Netz sein. Deshalb haben wir ein Online-Angebot geschaffen, bei dem Interessent und Kunde selbst entscheiden können, wann und wie sie mit MLP in Kontakt treten. Dazu gehört auch, dass sie die Möglichkeit haben, einfache Produkte schnell und unkompliziert online abzuschließen. Für komplexe Fragen steht mehr denn je der MLP-Berater zur Verfügung.

Sie erproben seit 2014 in einer Art Innovations-Labor, einer „Finanz-WG“, neue Kommunikationsformate. Wie muss man sich das vorstellen?

Freese: Mitten in der Heidelberger Weststadt haben wir eine Wohnung angemietet, in der wir abseits der Konzernzentrale versuchen, quer zu denken und neue Wege zu gehen. Meine Kollegen und ich generieren dort neue Ideen aus der Perspektive von Studierenden und probieren manches auch gleich aus. Deshalb haben wir diese direkte Nähe zu unseren potenziellen Kunden geschaffen.

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