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Aktualisiert am 28.01.2020 - 12:11 Uhrin FinanzberatungLesedauer: 4 Minuten

MLP: Neues Vergleichstool errechnet Chancen-Risiko-Profile

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DAS INVESTMENT.com: Und das haben Sie für jedes Altersvorsorgeprodukt gerechnet? Frieg: Ja – mit Ausnahme sehr weniger Produkte, für die keine Algorithmen zur Verfügung stehen. Bei den Kosten gehen wir derzeit von den marktüblichen Kosten in der jeweiligen Produktgattung aus. Die individuelle Betrachtung wird separat erstellt. In Kürze werden wir dann auch die individuellen Kosten in die Gesamtbetrachtung einbeziehen. Unabhängig davon erreichen wir schon heute mit unserem System eine im Markt bislang nicht gekannte Prognosequalität.  DAS INVESTMENT.com: Was fangen Berater damit an? Frieg: Es gibt heute eine Vielzahl unterschiedlicher Garantiemodelle, die der Kunde schlichtweg nicht miteinander vergleichen kann. MLP-Berater können mit unserem neuen Modell konkret darstellen, welche Risiken und welche Performance-Chancen mit einem Produkt verbunden sind und mit welcher Wahrscheinlichkeit eine bestimmte Rendite erzielt wird. Es geht also bei diesem Verfahren nicht darum, die Qualität einzelner Produkte zu bewerten – dies ist Teil unseres vorgeschalteten Auswahlprozesses. Ziel ist es vielmehr, dass das konkrete Vorsorgeprodukt exakt dem persönlichen Anlegerprofil entspricht.  DAS INVESTMENT.com: Was wird beim Kunden verwendet? Frieg: Der Kunde erhält eine vereinfachte Darstellung des Chancen-Risiko-Profils. Er sieht die Wahrscheinlichkeitsverteilung der Renditen, nicht der Ablaufleistungen. Zudem bilden wir zur besseren Übersichtlichkeit Cluster. Die Renditeklassen liegen dann bei kleiner 0 Prozent, 0-2 Prozent, 2-5 Prozent, 5-8 Prozent und über 8 Prozent. Der Kunde sieht, wie sich die Rendite in den „Korridoren“ verteilt. Beispielsweise landet die klassische Rentenversicherung auf der einen Seite nie bei einer Rendite von weniger als 2 Prozent, auf der anderen Seite gibt es aber auch keine Chance auf eine Rendite von 7 oder 8 Prozent. Anders zum Beispiel bei so genannten iCPPI-Modellen. Dort besteht eine relativ hohe Wahrscheinlichkeit, eine vergleichsweise hohe Rendite zu erwirtschaften, verbunden mit dem Risiko, auch weniger als 2 Prozent Rendite zu erwirtschaften. Neben dem Chancen-Risiko-Profil stellen unsere Berater Transparenz in vielen anderen Punkten her – beispielsweise in Fragen der Produktflexibilität, bei den Versicherungsbedingungen und natürlich bei den Kosten. DAS INVESTMENT.com: Seit wann ist das System im Einsatz? Frieg: Wir haben das Modell in Kooperation mit dem Institut für Finanz- und Aktuarwissenschaften im vergangenen Jahr entwickelt. In der Beratung kommt es seit mehreren Wochen zum Einsatz und trägt entscheidend dazu bei, aus der großen Vielfalt das jeweils passende Produkt auszuwählen. Mit diesem System verfügen die MLP-Berater über ein weiteres wichtiges Alleinstellungsmerkmal. Denn ein einzelner Makler auf dem Markt ist nicht in der Lage, ein solch anspruchsvolles Vergleichsmodell zu etablieren.

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