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Das war los auf der MMM-Messe von Fonds Finanz (2025)
Gestern (18. März) fand die Münchner Makler- und Mehrfachagentenmesse (kurz: MMM) statt. Nach 5.700 Fachbesuchern im vergangenen Jahr meldete der Veranstalter Fonds Finanz mit 5.800 einen neuen Besucherrekord. Die Zahl der Aussteller sank indes deutlich, von 150 auf 115 (minus 30 Prozent). Hier die besten Bilder.
Breites Vortragsprogramm, aber keine Diskussionsrunden
Wie im Vorjahr standen Vermittlern im Münchner Kongresszentrum MOC mehr als 120 Fachvorträge offen. Die Veranstaltung bot einen breiten Mix von Themen aus den Bereichen Vertrieb (48 Vorträge), Versicherungen (36), Finanzen (14), Social Media und Digitalisierung (8) sowie Recht (7) und dem Newcomer-Forum (6). Workshops und Podiumsdiskussionen indes wurden den Besuchern nicht geboten.
Das im vergangenen Jahr erstmals angebotene „Newcomer Forum“ bot erneut ein speziell für Neueinsteiger abgestimmtes Angebot. Hier konnten sich Interessierte in einem eigenen Bereich über das Berufsbild des Maklers informieren und von Best Practices sowie von Tipps erfolgreicher Vermittler profitieren. Besonders nachgefragte Themen wie etwa „Die Beratung von Reichen und Superreichen“ wurden zudem im Tagesablauf doppelt angeboten, damit möglichst viele Teilnehmer die Vorträge besuchen konnten. Einen Teil des Programms konnten sich Besucher wie immer als IDD-konforme Bildungsmaßnahmen anrechnen lassen.
Stars im Plenum: Markus Koch, Deniz Aytekin und Herbert Diess
Traditionell bot die MMM zudem einmal mehr bekannte und meinungsstarke Star-Speaker aus Wirtschaft und Sport. Für ein aus allen Nähten platzendes Plenum (500 Sitzplätze und geschätzt halb so viele Stehplätze) sorgte zum Messeauftakt der renommierte Börsenjournalist Markus Koch, der seit Jahrzehnten direkt von der Wall Street berichtet.
Koch lieferte exklusive Einblicke in die Folgen der US-Präsidenten Wahl auf Wirtschaft und Finanzmärkte. „Der Aktienmarkt ist die beste Messlatte für die Performance eines Präsidenten“, konstatierte Koch und zeigte den Rückgang wichtiger Indizes in den letzten 50 Tagen seit der Amtsübernahme von Trump auf. Da bislang keine Strategie der US-Regierung erkennbar sei, wirke sich das fatal auf die Märkte aus. Auch Trump-Kumpan Elon Musk bekam sein Fett weg. Tesla habe mittlerweile rund 850 Milliarden US-Dollar an Marktwert verloren, und insbesondere in China sei die Wettbewerbssituation für den US-Autobauer sehr schwierig geworden.
Ein weiterer Besuchermagnet war der bundesweit bekannte Profi-Schiedsrichter Deniz Aytekin, der über Strategien des Sehens, Wahrnehmens und Entscheidens sprach. Der Referee zeigte zur Freude des sportaffinen Publikums viele Videoclips aus dem Profifußball, analysierte seine damaligen Entscheidungen und zog dabei zahlreiche Parallelen zu Wirtschaft und Finanzen. Zu Aytekins wichtigsten Strategien gehörten dabei permanentes Antizipieren einer Situation, das Erkennen von Automatismen, die Wahrnehmung von Zusatzinformationen und vor allem das Erfassen einer Spieleraktion bei gleichzeitiger Beobachtung des Umfelds.
Zum Messeabschluss nahm Herbert Diess, Aufsichtsratsvorsitzender von Infineon, im Gespräch mit Moderatorin Petra Bindl eine aktuelle Standortbestimmung zwischen politischer Neuordnung, Wirtschaftskrise und globalen Interessen vor. Diess bescheinigte dem designierten Bundeskanzler Friedrich Merz einen guten Start und zeigte Verständnis für einige der jüngsten Aktionen von US-Präsident Trump. Eine seiner Forderungen für Deutschland lautete: „Wir brauchen dringend eine neue Reformagenda 2030“. Dazu sollten weniger Beamte, weniger Staat und weniger Bundesländer gehören.
Messekonzept mit viel Gemeinschaftsgefühl
Der Zugang zur MMM ist für Vermittler kostenlos, auch wenn sie nicht an die Fonds Finanz angebunden sind. Der Pool lud zudem viele Branchenplayer wie Investmentunternehmen und Fachmedien auch ohne eigenen Ausstellungsstand ein.
Bekannt ist die MMM für ihr demokratisches Standkonzept. So erhalten alle Aussteller einen gleich großen einfachen Messestand, der sich lediglich durch die aufgehängten Werbemittel unterscheidet. Der deutliche Rückgang der Ausstellerzahl sei wohl in erster Linie auf erhöhte Standgebühren zurückzuführen, wurde dem anwesenden Team von DAS INVESTMENT mehrfach von betroffenen Unternehmen berichtet.