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Möglicher Grexident Schäuble drängt Griechenland aus dem Euro

Lesedauer: 2 Minuten
“Entweder versteht Herr Schäuble überhaupt nicht, wie Finanzmärkte funktionieren, oder er muss wissen, dass er mit seinem ständigen Gerede über einen Grexit genau jene Kräfte in Gang setzt, die am Ende Griechenland tatsächlich aus dem Euro herausdrängen werden”, sagte Wagenknecht im Gespräch mit Bloomberg News.

Das Finanzministerium hat in den vergangenen Tagen die Tonlage gegenüber Griechenland verschärft. Während Regierungssprecher Steffen Seibert weiterhin beteuert, die Bundesregierung halte am Ziel fest, Griechenland im Euro zu halten, hatte Schäuble in einem Interview des ORF Ende vergangener Woche einen ungewollten Austritts Griechenland aus der Eurozone nicht mehr ausgeschlossen.

Am Montag warf Schäuble der linken Regierung von Alexis Tsipras zudem vor, das eigene Volk zu belügen und mit der Abkehr von Reformkurs das Vertrauen der Investoren zu zerstören. “Ich habe ein völlig korrektes Verhältnis mit meinem griechischen Kollegen”, wies Schäuble Kritik an seinen jüngsten Äußerungen zurück.

Nachdem die Verhandlungen auf Beamten-Ebene über die Umsetzung der Reformauflagen auf der Stelle treten, kommentierte der deutsche Vertreter nach Angaben von EU-Diplomaten in einer Telefonkonferenz am Dienstag den Stand der Verhandlungen resignierend: “Wir reiten ein totes Pferd.”

Die parlamentarische Geschäftsführerin der SPD, Christine Lambrecht, mahnte am Mittwoch alle Beteiligten, “zu einer sachlichen Ebene zurückzukehren”. Ziel sei es, dass Griechenland in der Eurozone bleibe. Einen ungewollten Austritt Griechenlands aus der Eurozone schloss auch die SPD-Politikerin nicht aus. Griechenland müsse seine Verpflichtungen erfüllen. “Gegenseitiger Respekt ist der Beginn einer sinnvollen Lösung”, mahnte auch Vizekanzler Sigmar Gabriel.

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