Monuta: „Finanztest hat mit einem alten Tarif gerechnet“

Capellmann: Wenn sie auf einem Sparbuch gerade mehr als 1,5 Prozent Zinsen bekommen, haben sie schon großes Glück. Außerdem fällt das Vermögen, das sich dort ansammelt nicht unter das Schonvermögen, wenn sie etwa Hartz IV beziehen. Das ist bei einer Sterbegeldversicherung anders. Bei Risikolebensversicherungen ist die Frage, ob es noch einen günstigen Beitrag gibt, wenn sie sich mit 50 Jahren versichern wollen. Ganz abgesehen von der Gesundheitsprüfung, die man in dem Alter in der Regel machen muss. Denn tendenziell befassen sich Menschen eher mit ihrem Tod, wenn sie schon älter sind. Hinzu kommt, dass Risikolebensversicherungen sich in der Regel nur bis zum 65. oder 67. Lebensjahr abschließen lassen. Wenn man dann hoffentlich noch lebt, bleibt nur wieder das Sparbuch.

DAS INVESTMENT.com: Die Zeitschrift „Finanztest“ hat letztens Sterbegeldversicherung verglichen. Die Policen der Monuta schnitten dabei nicht so gut ab. Bei den Modellfällen der Männer schaffte es Ihre Versicherung nur auf den vorletzten Rang. Wie erklären Sie sich das?

Capellmann: Finanztest ist leider nicht so offen, was die Bewertung angeht. Bei Kriterien wie Kundenfreundlichkeit und Transparenz sehen wir uns eigentlich als Vorreiter. Die schlechten Werte kommen allerdings daher, dass Finanztest anscheinend unseren alten Tarif als Maßstab genommen hat, der noch anhand von Sterbetafeln aus dem Jahr 1994 berechnet war. Zur Zeit des Tests wandten wir aber schon die neuen Sterbetafeln aus dem Jahr 2008 an. Hätte Finanztest das berücksichtigt, wären wir beim Modellfall Mann, 45 Jahre statt auf Platz 25 auf Platz 5 und bei der gleichaltrigen Frau statt auf Platz 25 auf Platz 12 gelandet.