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Moritz Rehmann: „Apples Börsenstory bleibt intakt“

Der Gamax Funds Junior (ISIN LU0073103748) hat in den vergangenen fünf Jahren um 23,7 Prozent zugelegt (Stand: 30.11.2012). Damit hat sich der weltweit anlegende Aktienfonds deutlich besser entwickelt als beispielsweise die Börsenindizes Dow Jones (10,16 Prozent) und Euro Stoxx 50 (-41,4 Prozent). Fondsmanager Moritz Rehmann sieht darin seine Anlagestrategie bestätigt, in führende Marken zu investieren, die sich mit ihren Produkten an junge Leute und Junggebliebene wenden. Solche Wachstumsgesellschaften könnten ihre Gewinne häufig über Jahre hinweg stärker steigern als die Mehrheit der börsennotierten Unternehmen. Dies schlage sich über kurz oder lang auch in einem besseren Aktienkurs nieder.

Fokussierung auf Marktführer mit hohen Margen

Zu den größten Positionen im Fonds zählen derzeit die Unternehmen Apple, Google, Samsung und der Textilkonzern Inditex. Die Fokussierung auf wachstumsstarke Marktführer mit überdurchschnittlichen Gewinnmargen ist allerdings kein Selbstläufer, wie Rehmann erläutert: „Speziell im Technologiesektor kommt es darauf an, langfristige Trends frühzeitig zu erkennen und die Gewinner von den Verlierern zu unterscheiden“, so der Portfoliomanager. So kämpften ehemalige Branchenstars wie Intel, Dell oder Hewlett-Packard derzeit mit massiven Problemen, weil sie den Boom der internetfähigen mobilen Endgeräte verschlafen hätten. „Einmal verlorenes Terrain lässt sich aber nur noch mit massiven Anstrengungen zurückgewinnen, wie uns das Negativbeispiel Nokia vor Augen führt“, so Rehmann weiter. Die rechtzeitige Identifizierung von Branchengewinnern gehört daher zu den Grundbestandteilen des Auswahlprozesses.

Apple kann sich weiter erholen

Dass sich auch Apple in absehbarer Zeit zu einem Krisenunternehmen entwickeln könnte, glaubt Rehmann indessen nicht. Investoren in aller Welt hatten den Atem angehalten, weil das nach Marktkapitalisierung wertvollste Unternehmen der Welt innerhalb von zwei Monaten 28 Prozent seines Börsenwertes einbüßte. Auf dem Höhepunkt des diesjährigen Weihnachtsgeschäfts hat dieser Trend jetzt aber offenbar wieder gedreht.

Rehmann sieht den US-Konzern grundsätzlich zwar unter Druck, seine Fans zukünftig wieder mit echten Innovationen zu überraschen. Die Börsenstory bleibe jedoch intakt. Insbesondere auf dem ohnehin wachstumsstarken asiatischen Markt könne Apple weitere Marktanteile erobern: „Umfragen zufolge planen hier 35 Prozent aller Smartphone-Besitzer, beim nächsten Kauf ein Apple-Produkt zu wählen.“ Derzeit liege der Marktanteil der Kalifornier in Asien jedoch erst bei 18 Prozent, umschreibt der Fondsmanager das weitere Potenzial der Kultmarke mit dem Apfellogo.

Konsumgewohnheiten stellen sich früh ein

Dass die Kunden eines Unternehmens mit jugendlicher Strahlkraft naturgemäß auch altern, steht einem lang anhaltenden wirtschaftlichen Aufschwung nicht im Wege. Oftmals begründet der Erfolg eines Produkts bei der jungen Klientel eine nachhaltige Erfolgsgeschichte. Dies gilt nach Einschätzung des Fondsmanagers nicht nur für Technologiegesellschaften. Modeunternehmen und Autokonzerne seien weitere Beispiele. Schließlich hielten die meisten Verbraucher viele Jahre lang an ihren einmal lieb gewonnenen Konsumgewohnheiten fest. Hierauf gründe sich im Wesentlichen auch der Wert einer Marke.

Eine Herausforderung bestehe allerdings darin, im Zeitablauf auch die später nachwachsenden Käufergruppen für die Produkte des Unternehmens zu begeistern und auf die Marke zu prägen.

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