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Morningstar-Analyse Europa-ETFs waren der Absatzrenner 2015

Trotz Marktkorrekturen, Ölpreistief und vielen brenzligen Krisenherden weltweit geht es ihr blendend: Die europäische ETF-Branche konnte 2015 erneut einen Rekord an Mittelzuflüssen verzeichnen. Das hat das Analysehaus Morningstar in einer aktuellen Untersuchung festgestellt.

Die in europäischen ETFs verwalteten Mittel kletterten 2015 um fast 24 Prozent gegenüber dem Vorjahr in die Höhe und lagen zu Jahresende bei rund 467 Miliarden Euro. Das sei zwar auch ihrer Performance geschuldet, geht laut Morningstar aber vor allen Dingen auf die hohen Nettozuflüsse zurück.

Die Analysten gehen von rund 43 Milliarden Euro an Neumitteln in Aktien-ETFs und rund 23 Milliarden in Bond-ETFs aus. Dabei ist der europäische ETF-Markt vor allen Dingen aktienbestimmt. Zwei Drittel des in ETFs angelegten Vermögens stecken laut Morningstar in Aktienvehikeln.

Die Morningstar-Kategorien mit der höchsten Nachfrage und Abflüssen 2015
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Besonderheit: Alle wesentlichen Großgruppen unter den Asset-Klassen konnten Mittelzuflüsse verzeichnen, selbst Rohstoff-Indexfonds. Das sei allerdings eher den Mittelflüssen der ersten Jahreshälfte 2015 geschuldet – der Zeit, bevor der Ölpreis seine rasante Talfahrt hinlegte. Die Verkäufe der zweiten Jahreshälfte konnten die positiven Flüsse zu Jahresbeginn jedoch nicht überkompensieren, stellten die Analysten fest.

Europa statt USA

Am häufigsten nachgefragt waren 2015 europäische und japanische Aktien-ETFs. Der Absatz-Renner: ETFs für Standardwerte der Eurozone. Die Analysten merken auch an, dass Indexfonds auf US-Standardwerte diesmal unter den Top-Kategorien fehlen. 2014 tummelten sie sich dagegen noch ganz oben auf der Liste der Anlegerlieblinge. So hießen die bevorzugten Indizes europäischer ETF-Anleger im vergangenen Jahr auch Euro Stoxx 50, Stoxx Europe 600, MSCI Europe und Dax. Hohe Abflüsse verzeichneten dagegen Produkte auf den MSCI Emerging Markets.

Flucht aus China

Nicht ganz überraschend mussten ETFs auf chinesische A-Aktien die höchsten Nettoverkäufe verkraften. Ihre Nettoabflüsse von knapp 1,6 Milliarden Euro gehen allerdings nicht in erster Linie auf die Zeit nach den chinesischen Marktkorrekturen zurück. Viele Anleger hätten die Zeichen der Zeit richtig gedeutet und Anlageprodukte bereits zu Jahresbeginn veräußert, stellt Morningstar fest.

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