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Morningstar-Chefredakteur über Soft Closing Das sind die Alternativen zum Nordea Stable Return

Das sind die Alternativen zum Nordea Stable Return

DAS INVESTMENT: Welchen grundsätzlichen Zusammenhang sehen Sie zwischen dem Volumen eines Fonds und seiner Leistungsfähigkeit? Gibt es auch Strategien, denen ein großes beziehungsweise steigendes Volumen zugutekommt?

Ali Masarwah: Es gibt durchaus einen Zusammenhang zwischen Fondsvermögen und Leistungsfähigkeit eines Fonds – es kommt dabei allerdings auf das Anlageuniversum an. Ich würde idealtypisch zwei Konstellationen unterscheiden: Geht es um hochliquide Märkte, dann kann ein hohes Fondsvermögen für den Anleger arbeiten, weil der Fondsmanager dann Skaleneffekte erzielt. Ich sage bewusst: „kann“, denn ob die Fondsgesellschaft die Kostenvorteile, die sie bei der Bewirtschaftung eines großen Fonds erzielt, an den Anleger weitergibt, ist eine andere Frage. In den USA ist das häufig der Fall, in Europa eher weniger.

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Der zweite Fall ist eher unschön für Anleger. Fonds, die auf weniger liquiden beziehungsweise engeren Märkten agieren, droht bei steigendem Vermögen eine Verwässerung der Anlagestrategie. Dann kann es passieren, dass Investoren von einer hochattraktiven Vergangenheits-Performance angelockt werden, die aber möglicherweise nicht wiederholbar ist, weil diese Performance unter Bedingungen erzielt wurde, die nicht mehr vorherrschen.

Leider ist es in Kontinentaleuropa eher die Ausnahme, dass Fondshäuser offen über die Kapazitätsgrenzen ihrer Fonds informieren – schließlich hängen die Erträge der Industrie unmittelbar am verwalteten Vermögen und leider nur mittelbar an der Performance ihrer Produkte. 

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