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Morningstar-Stern weg und wieder da Das war beim FvS Multiple Opportunities los

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Das war aus Analystensicht geschehen

Laut Daten von Morningstar büßte der FvS Multiple Opportunities bereits im Juli einen Stern ein. Im Oktober wurde er ihm wieder zuerkannt. Dass das bei dem beliebten Flaggschiff-Fonds nur die Privatanleger-Tranche betraf, liegt an den Kosten: Höhere Gebühren für Privatanleger schmälern deren Ergebnis.

Auslöser für die erneute Heraufstufung des Fonds auf fünf Sterne im Oktober war der zehnjährige Geburtstag des Fonds am 24. Oktober 2017: „Die Ergebnisse über 10 Jahre (sind) im Vergleich mit der Konkurrenz noch besser als über drei und fünf Jahre. Nachdem dieser Zeitraum in das Gesamt-Rating miteingeflossen war, hat sich auch das Overall-Sterne-Rating wieder auf 5 Sterne verbessert“, erläutert Morningstar-Analystin Barbara Claus gegenüber unserem Portal.

Fonds-Zwilling FvS Multiple Opportunities II

Auch der Fonds-Zwilling FvS Multiple Opportunities II hat mittlerweile sein Fünf-Sterne-Rating zurückerhalten. Der Fonds verfolgt lediglich bei Edelmetall-Investitionen eine eigene Strategie: Er holt sie in Form von Zertifikaten ins Portfolio. Da die Strategie ansonsten identisch ist, überträgt Morningstar den Track Record des Ursprungsfonds auf den FvS Multiple Opportunities II, wodurch auch dieser eine zehnjährige Historie hat.

Zwei der vier internationalen Fondstranchen besitzen allerdings gar keine Sterne – die auf US-Dollar und die auf Schweizer Franken lautenden Anteilsklassen. Ihre Performance liegt im laufenden Jahr ganz im Gegensatz zu den Euro-Tranchen im Minus, wofür der im Vergleich zum Euro schwache US-Dollar und Schweizer Franken verantwortlich sein dürften.

Rot umrandet: Ergebnisse 1.01. - 31.10.2017, Klammern stehen für ein negatives Ergebnis. Rechts: Platz innerhalb der Morningstar-Kategorie Mischfonds EUR flexibel global.  Quelle: Morningstar

Aufgrund der Währungseinflüsse halten die Analysten diese Fondstranchen für nicht vergleichbar mit dem Ur-Fonds und verzichten auf die Rückrechnung: Keine Drei-Jahres-Historie – keine Sterne.

Kritik am quantitativen Rating

Das Sterne-Rating aus dem Hause Morningstar war zwischenzeitlich unter Beschuss geraten. Kürzlich warf das Wall Street Journal dem Analysehaus vor, dass dessen Sterne-Rating-Methode sich lediglich auf Vergangenheitswerte beziehe und für Anleger nicht aussagekräftig sei. Morningstar konterte mit eigenen Auswertungen des hauseigenen Ratings, aber auch mit Ergebnissen, die sich nach Aussage der Analysten aus der Studie des Wall Street Journal selbst ergeben hätten. Morningstar selbst bezeichnet sein Sterne-Rating als  „nützlichen Ausgangspunkt für die Fondsanalyse“– empfiehlt jedoch, zur abschließenden Beurteilung von Fonds noch andere Analysemethoden hinzuzuziehen.

Neben dem quantitativen Sterne-Rating unterzieht Morningstar viele Fonds außerdem einer qualitativen Analyse, dem sogenannten Analysten-Rating. Hierbei sind die fünf Kriterien Investmentprozess, Performance, Gebühren, Fondsmanagement und Gesamtangebot der Fondsgesellschaft entscheidend. Seine qualitative Rating-Note Bronze hat der FvS Multiple Opportunities, auch wenn zwischenzeitlich sein quantitatives Spitzen-Rating bröckelte, jedoch behalten.

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