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MPC und HCI: Ölsuche mit Netz und Haken

Foto: MPC Capital
Foto: MPC Capital
Denn die neue Variante Deepsea Oil Explorer Protect ist die Mischung einer Zinsanlage bei der Hypovereinsbank (HVB) mit dem seit Juni 2008 vertriebenen Tiefsee-Öl-Fonds im Verhältnis 60 zu 40. Die Zinsanlage soll sicherstellen, dass zum Laufzeitende in 15,5 Jahren mindestens der eingezahlte Anlagebetrag an den Anleger zurückfließt. So weit, so gut. Legt man jedoch die Zinseszinsformel zugrunde, kalkuliert die Protect-Variante mit einem Zinssatz von 3,35 Prozent im Jahr. Das verwirrt insofern, da es am Rentenmarkt derzeit HVB-Anleihen gibt, die bei weitaus kürzerer Laufzeit deutlich über 4 oder gar 5 Prozent Rendite bringen. MPC erklärt die Diskrepanz damit, dass sie Teile der Zinsanlagen während der Laufzeit dazu verwenden will, die Ausschüttungen zu verstetigen. Diese sollen ab 2011 an den Anleger fließen. In seiner Kalkulation geht das Emissionshaus davon aus, dass sich die Investitionen in verschiedene Kuponanleihen mit etwa 4 Prozent jährlich verzinsen. Für die ebenfalls enthaltene Nullkuponanleihe unterstellt MPC 4,25 Prozent im Jahr. Das wäre dann schon deutlich näher am Marktniveau, macht die Konstruktion aber nicht gerade übersichtlicher. Die Garantie kostet Rendite: So prognostiziert das Emissionshausgespann für die Originalvariante 277,6 Prozent der Beteiligungssumme an Rückzahlungen nach Steuern über die Laufzeit verteilt. Hier trägt der Anleger allerdings das volle unternehmerische Risiko. Für die Protekt-Variante sollen die Rückzahlungen insgesamt 182 Prozent nach Steuern betragen, wovon aber immerhin mindestens 100 Prozent garantiert sind. Hintergrund: Mit der neuen Variante will das Initiatoren-Duo den bislang schleppenden Absatz des Deepsea-Fonds ankurbeln. Die Garantie soll zudem neue Zielgruppen überzeugen, die bislang durch die Turbulenzen an den Finanzmärkten verschreckt auf Risiken bei Kapitalanlagen reagieren. Da passt es dazu, dass die Initiatoren auch gleich die Einstiegsschwelle gesenkt haben. Die Protect-Variante können Interessenten bereits ab 5.000 Euro plus 5 Prozent Agio kaufen. Beim Ursprungsangebot lag die Schwelle bei 15.000 Dollar, was etwa 11.000 Euro entspricht. Hinweis: Neue Themenkanäle auf www.dasinvestment.com
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