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ETF der Woche: der SPDR MSCI World Small Cap im Check

Die sieben großen US-Technologie-Konzerne Apple, Nvidia, Alphabet, Meta, Amazon, Tesla und Microsoft, die auch als „Magnificient Seven“ bekannt sind, haben das Börsengeschehen in den letzten Jahren nicht nur dominiert, sondern ganz wesentlich zum starken Kursanstieg beim MSCI World, S&P 500 und Nasdaq 100 Index beigetragen.
Doch zuletzt lief es bei den Favoriten der letzten Jahre nicht mehr so g...
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Die sieben großen US-Technologie-Konzerne Apple, Nvidia, Alphabet, Meta, Amazon, Tesla und Microsoft, die auch als „Magnificient Seven“ bekannt sind, haben das Börsengeschehen in den letzten Jahren nicht nur dominiert, sondern ganz wesentlich zum starken Kursanstieg beim MSCI World, S&P 500 und Nasdaq 100 Index beigetragen.
Doch zuletzt lief es bei den Favoriten der letzten Jahre nicht mehr so gut, denn der Wert der populären Technologieaktien ist seit Jahresbeginn um rund 13 Prozent gefallen. Sich verstärkende wirtschaftliche Unsicherheiten und das ständige Hin und Her in der Zollpolitik von US-Präsident Trump haben für einige Irritationen bei den Marktteilnehmern gesorgt.
Zwar haben auch Nebenwerte, die weltweit über den MSCI World Small Cap Index gebündelt werden, zuletzt Federn lassen müssen, doch sind die Kursrückgänge hier weit weniger stark ausgefallen als bei den „Magnificient Seven“.
Größere Wachstumsmöglichkeiten
Investitionen in kleine Unternehmen, die sogenannten Small Caps gelten langfristig als chancenreich aber auch als riskanter als Investitionen in die großen Large Caps, da die kleinen Unternehmen anfälliger für unvorhergesehene Ereignisse sind. So können sich die Erfolgsaussichten bei solchen Unternehmen schnell einmal durch Managementfehler, den Verlust von Mitarbeitern in Schlüsselpositionen, regulatorische Veränderungen oder einen aggressiven Wettbewerb verschlechtern.
Demgegenüber stehen jedoch größere Wachstumsmöglichkeiten, denn die Nebenwerte haben es in sich. So verfügen kleinere Unternehmen meist über kurze Entscheidungswege und können viel schneller auf Marktveränderungen reagieren, woraus sich langfristig auch höhere Wachstumschancen und Renditen ergeben können.
„Small-Cap-Prämie“ als Ausgleich des höheren Risikos
Man spricht in diesem Zusammenhang auch von der sogenannten Small-Cap-Prämie, die Investoren zum Ausgleich des höheren Risikos langfristig in Aussicht gestellt wird. Diese besagt, dass kleinere Unternehmen im Zeitverlauf zwar höheren Risiken und Schwankungen ausgesetzt sind, sich langfristig risikobereinigt jedoch besser entwickeln als größere Unternehmen.
Der Nutzen von Small-Caps im Portfolio wurde auch wissenschaftlich vielfach untersucht und die Prämie hat sich dabei sogar als ein beständiger Faktor für die Rendite von Vermögenswerten erweisen können. Allein die Beimischung von Titeln mit kleinerer Marktkapitalisierung, kann zu dem Entstehen einer Small-Cap-Prämie im Portfolio führen. Oftmals wissen Anleger ohne eine dezidierte Performance Attribution jedoch gar nicht um die von ihnen nebenbei vereinnahmte Prämie.
Fondsvolumen von mehr als einer Milliarde Euro
Der am 25. November 2013 in Irland aufgelegte SPDR MSCI World Small Cap ETF (ISIN: IE00BCBJG560) umfasst ein Fondsvolumen von mehr als einer Milliarde Euro und bildet die Wertentwicklung des MSCI World Small Cap Index physisch optimiert nach. Der MSCI World Small Cap Index wird seit dem Jahr 2001 berechnet und enthält knapp 4.000 Unternehmen aus 23 entwickelten Ländern und damit rund 14 Prozent der Free-Float-Marktkapitalisierung aus jedem der berücksichtigten Länder. Der ETF ermöglicht Anlegerinnen und Anlegern somit Investitionen in ein weltweit diversifiziertes Marktsegment der Small Caps. Die Gesamtkostenquote (TER) des thesaurierenden Aktien-ETF beträgt 0,45 Prozent pro Jahr.
US-Nebenwerte dominieren
Regional dominieren nordamerikanische Nebenwerte im SPDR MSCI World Small Cap ETF mit einer Gewichtung von knapp 65 Prozent. Es folgen europäische Nebenwerte mit einem Anteil von knapp 16 Prozent und Japan mit einem Anteil von gut 12 Prozent.
Knapp 20 Prozent des MSCI World Small Cap Index entfallen auf Industriewerte, gefolgt von Finanzwerten mit 16 Prozent und Nicht-Basiskonsumgüter mit rund 13 Prozent. Die Top-10-Titel machen gerade einmal etwas mehr als 2 Prozent aus, sodass keine Klumpenrisiken zu erkennen sind.
Die Dividendenrendite des Index liegt derzeit bei rund 2 Prozent und das Kurs-Gewinn-Verhältnis bei 15. In den letzten zwölf Monaten erzielte der Small Cap ETF einen Wertzuwachs von 3,1 Prozent. Über drei Jahre wurden lediglich 9 Prozent an Wertzuwachs erzielt, was einer jährlichen Steigerung um gerade einmal 3 Prozent entspricht. Mit einem Wertzuwachs von über 114 Prozent zeigt sich immerhin im Fünf-Jahres-Zeitraum das Renditepotenzial, das in den Nebenwerten liegt, und einer jährlichen Wertsteigerung von rund 16,5 Prozent entspricht.
Anfälliger für Marktrisiken – aber Chancen durch gesunkene Zinsen
Der SPDR MSCI World Small Cap ETF bietet Zugang zu kleinen Unternehmen weltweit mit einem hohen Wachstums- und Renditepotenzial, die oft führend bei Innovationen sind. Aufgrund der großen Anzahl an Unternehmen im Index bietet der Small Cap ETF eine gute Diversifikation auch über Branchen hinweg.
Dennoch sind Small-Cap-ETFs anfälliger für Preisschwankungen und Marktrisiken und bieten generell geringere Dividenden als die großen Unternehmen. In den letzten Jahren sind Nebenwerte bei der Wertentwicklung deutlich hinter den Large Caps zurückgeblieben.
Nachdem die Zinsen in den USA und in Europa in den letzten Monaten wieder zurückgekommen sind, sollten gerade kleinere Unternehmen davon profitieren können. Geringere Kreditzinsen ermöglichen einen erweiterten Spielraum für Investitionen in Wachstumsfelder, Produktentwicklungen und Projekte. Historisch konnten Small Caps nach Zinssenkungen oftmals besonders starke Aktienkursanstiege verzeichnen. Bestes Umfeld also für einen Favoritenwechsel!



