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Multi-Asset-Fonds in der Krise
Diese Alternative gibt es zu klassischen 60/40-Portfolios
Die Audioversion dieses Artikels wurde künstlich erzeugt.
Von in FondsLesedauer: 5 Minuten
Asbjørn Trolle Hansen.
Verantwortet bei Nordea Asset Management die Multi-Asset-Sparte: Asbjørn Trolle Hansen. | Foto: Fotomontage von Jessica Hunold mit Canva / Nordea Asset Management

Seit der globalen Finanzkrise haben Anleger mehrere Perioden schwerer Marktturbulenzen erlebt – so etwa die europäische Staatsschuldenkrise, das Taper Tantrum 2013 oder die Anfangsphase der Covid-Pandemie.

Glücklicherweise erwiesen sich die damit einhergehenden drastischen Kursrückgänge jedes Mal als vorübergehend. Der Bullenmarkt von Aktien und Anleihen setzte sich nach kurzer Unterbrechung fort.

Multi-Asset-Fonds verfehlen Renditeziele

Dass sich somit seit 2009 zahlreiche Anlageklassen positiv entwickelten, führte dazu, dass auch die meisten Multi-Asset-Ansätze – einschließlich der traditionellen 60/40-Portfolios – ihre langfristigen Renditeziele weitgehend erreichten. Und auch die Portfoliodiversifikation – wohl das Hauptmerkmal einer Multi-Asset-Lösung – wurde aufgrund des in den 2010er Jahren weitgehend gesunden Marktumfelds nur selten auf die Probe gestellt.

 

 

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Spätestens im vergangenen Jahr änderte sich die Lage jedoch: Durch die aggressiven Maßnahmen der Zentralbanken zur Inflationsbekämpfung gerieten die Märkte in Aufruhr. Traditionelle Diversifizierungsmethoden waren kaum noch wirksam.

Waren festverzinsliche Wertpapiere bislang für Investoren das Instrument der Wahl, um die Abwärtsentwicklung auf dem Aktienmarkt abzufedern, so mussten sie 2022 die Grenzen dieser Diversifizierungsstrategie kennenlernen. Denn sowohl Aktien als auch Anleihen wurden im Jahresverlauf aggressiv und mit großer Parallelität verkauft. 2022 endete somit als das schlimmste Jahr für Anleihen. Auch die wichtigen Aktienmärkte verharrten im roten Bereich.

Dieser „perfekte Korrelationssturm“ ist aus unserer Sicht ein erneuter Beleg dafür, dass traditionelle Diversifizierungsstrategien nicht mehr in der Lage sind, Anleger so zu schützen, wie sie es einst taten.

Alternative Risikoprämien ersetzen traditionelle Diversifikation

Da die traditionelle Diversifizierung über Anlageklassen ihre Grenzen erreicht hat, sollten nun differenziertere Ansätze des Risikomanagements in Betracht gezogen werden – etwa die Möglichkeiten, die sich durch alternative Risikoprämien bieten. Wir glauben, dass Investoren sowohl von zyklischen als auch von antizyklischen Renditetreibern profitieren, die sich aus einer breiten und diversifizierten Anzahl von etwa 30 Risikoprämien ergeben und über verschiedene Strategietypen und Anlageklassen verteilt sind.

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