LinkedIn DAS INVESTMENT
Suche
Lesedauer: 3 Minuten

Multi-Asset-Spezialist bei DeAM „In den nächsten 50 bis 100 Tagen verliert unser Fonds nicht mehr als 9,9%“

Seite 2 / 2

Wie funktioniert das genau?

Gummich: Unser Risikomanager ermittelt, für wie viele Handelstage unser Konzept ausreicht. Wir rechnen also aus, wie viele Tage unser Konzept mit 99-prozentiger Wahrscheinlichkeit die maximal zu tolerierende Verlustschwelle nicht überschreiten wird. Das nennen wir „Days to shortfall“. Diese Berechnung ist mit einem Ampel-Alarm-System mit entsprechenden Handlungsanweisungen verknüpft. Bei 40 oder mehr Tagen passiert nichts. Bei 39 bis 25 Tagen geht sozusagen das gelbe Licht an - das Management  beobachtet die Entwicklung und greift bei Bedarf ein. Bei weniger als 25 Tagen bekommt das Management ein Zeichen, Risiken abzubauen und die risikoreichen Papiere auszutauschen, zum Beispiel gegen Anleihen. Welche Papiere die risikoreichsten sind, sehen die Manager sofort anhand des Risiko-Chance-Verhältnisses, das bei jedem Papier berechnet wird. Auch Derivate (Futures) dürfen zur Absicherung genutzt werden.

Und wie viele „Days to short fall“ weist Ihr Fonds derzeit auf?

Gummich: Über weite Strecken weist der Fonds 50 bis 100 Tage auf, in turbulenten Zeiten liegen wir natürlich auch mal etwas darunter. In dieser Zeit wird der Fonds mit 99-prozentiger Wahrscheinlichkeit nicht mehr als 9,9 Prozent verlieren.

Wie wirkt sich diese Strategie auf die Volatilität des Deutsche Concept Kaldemorgen aus?

Gummich: Seit der Fondsauflegung im Mai 2011 liegt die Volatilität bei 6,1 Prozent jährlich. In den fünf Jahren seines Bestehens hatte der Fonds nie eine Volatilität von mehr als 7,8 Prozent in einem Kalenderjahr. Die Rendite seit Auflegung beträgt in der institutionellen Anteilsklasse (FC) 6,1 Prozent. Der Netto-Aktienanteil, das heißt nach Absicherung eines Teils der brutto gehaltenen Aktien  durch marktgängige Index Futures, lag seit Auflegung bei durchschnittlich 32 Prozent. Allerdings hatten wir aus Risikogründen brutto noch nie mehr als 60 Prozent Aktien im Portfolio. 

Wie hat Ihnen der Artikel gefallen?

Danke für Ihre Bewertung
Leser bewerteten diesen Artikel durchschnittlich mit 0 Sternen
Tipps der Redaktion