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Aktualisiert am 05.10.2017 - 15:55 UhrLesedauer: 5 Minuten
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Multi-Asset-Strategien Währungen sind 2017 wichtige Asset-Klasse

Neben Aktien und Anleihen sind Währungen in vielen Multi-Asset-Strategien ein weiterer Diversifikationsbaustein. Eugene Philalithis hält eine aktive Positionierung in dieser Asset-Klasse vor allem in diesem Jahr für entscheidend. „Schon im frühen Verlauf dieses Jahres ist die Marktvolatilität gefallen, und Währungen waren eines der wenigen Anlagesegmente, das den Fundamentaldaten folgte“, so der Manager des Fidelity Global Multi Asset Income Zins & Dividende*. Seitdem sind die Märkte – abgesehen von einer kurzen Nervosität wegen Nordkorea – noch ruhiger geworden. „Und die Bedeutung der Währungen ist gestiegen“, meint Philalithis.

Wie stark die großen Währungen in diesem Jahr auseinander gelaufen sind, zeigt ein Vergleich der Wertentwicklung des Standard-&-Poor’s-500-Index in unterschiedlichen Devisen. Während die US-Aktien auf US-Dollar-Basis stetig gestiegen sind und in diesem Jahr bis Ende August rund 10 Prozent zugelegt haben, mussten sich Yen-Investoren mit weniger Performance und deutlich mehr Schwankungen begnügen. Euro-Investoren liegen mit US-Aktien 2017 bislang sogar im Minus.

„Die Währung macht den Unterschied“

Wertentwicklung des Standard-&_Poor’s-500-Index in Euro, US-Dollar und Yen

(Quelle: Fidelity International, Datastream, 31. August 2017, Indexierte Wertentwicklung. Januar 2017 = 100; Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind keine Indikatoren für zukünftige Erträge. Der Wert der Anteile kann schwanken und wird nicht garantiert.)

US-Dollar-Exposure aufgestockt

Der Grund: Der US-Dollar ist in den vergangenen Monaten gegenüber dem Euro deutlich gefallen. Zu deutlich, nach Ansicht von Philalithis. Er erwartet im Gegensatz zu vielen anderen Investoren keine weitere Abwertung der US-Währung. „Wir haben unser Dollar-Exposure zum ersten Mal im Mai wieder hochgefahren, nachdem wir es zuvor auf einem historischen Tiefstand gehalten hatten“, erklärt der Fondsmanager. Im August hat er dann den Greenback weiter aufgestockt, zulasten von Rohstoffwährungen wie dem australischen oder kanadischen Dollar, dem Schweizer Franken sowie dem Pfund Sterling.

„Wir haben unser Netto-Exposure im US-Dollar von 78 auf 84 Prozent hochgefahren. Dies erfolgte voll im Einklang mit unserem Ansatz, in Schwächephase Positionen aufzubauen“, sagt Philalithis und sieht gute Gründe, dass der US-Dollar künftig wieder an Stärke gewinnen wird. „Seit der Finanzkrise haben sich die Wirtschaftsdaten in den USA üblicherweise jeweils im Jahresverlauf verbessert. In diesem Jahr hat das zweite Quartal positiv überrascht. Annualisiert ist das Bruttoinlandsprodukt um 3 Prozent gestiegen, erwartet waren 2,7 Prozent.“

Die Inflation dürfte seiner Ansicht nach zwischenzeitlich kurzfristig anziehen, auch befeuert durch den derzeit noch schwächeren Dollar und den damit verbundenen höheren Importpreisen. Die US-Wirtschaft scheint für weitere Zinserhöhungen durch die Notenbank gut gewappnet und dürfte den Dollar stützen.

* Vollständiger Fondsname: Fidelity Funds - Global Multi Asset Income Fund Fidelity Zins & Dividende A-GDIST-EUR (hedged), ISIN: LU1129851157