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Musterdepot-Kommentar vom 16. Oktober 2014 Absturz der Aktienkurse: Ruhe als erste Anlegerpflicht

Börse in Wuhan: Wenn die Schwellenländer-Börsen ihren Aufwärtstrend fortsetzen, wäre der erst kürzlich aufgenommene GAM Star China Equity ein bevorzugter Nachkauf-Kandidat. Foto: Getty Images
Börse in Wuhan: Wenn die Schwellenländer-Börsen ihren Aufwärtstrend fortsetzen, wäre der erst kürzlich aufgenommene GAM Star China Equity ein bevorzugter Nachkauf-Kandidat. Foto: Getty Images
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Konjunkturängste, Krieg, Terror und nicht zuletzt ein Schreckgespenst namens Ebola – an den Aktienmärkten ist eine Negativspirale in Gang gekommen, die es in sich hat und die Furcht vor einem Ausverkauf schürt. Doch auch wenn auf Sicht der nächsten Wochen wenig für eine nachhaltige Trendwende zum Positiven spricht, sollten Anleger Ruhe bewahren und folgendes bedenken: Es gibt an der Börse zwei Kardinalfehler, die die Chance auf eine langfristig ordentliche Rendite enorm schmälern. Erstens: Ausgerechnet dann auf den fahrenden Zug springen, wenn die Kurse bereits sehr stark gestiegen sind und alle Signale weiter auf Grün zu stehen scheinen. Und zweitens: Sich ausgerechnet dann von seinen Aktienbeständen zu trennen, wenn an den Märkten Panik regiert und es nach Meinung der meisten Experten nur weiter abwärts gehen kann.

Kein Anlass für Panikverkäufe einzelner Depot-Bausteine

In den Musterdepots versucht die Redaktion, diese beiden Fehler konsequent zu vermeiden. So ließen Gewinnmitnahmen die Barreserve im Frühsommer 2014, als der Dax erstmals über die Marke von 10.000 Punkten sprang und die New Yorker Wall Street von Rekord zu Rekord eilte, in allen drei Depots von 40 Prozent auf annähernd 50 Prozent steigen. Umgekehrt gehörten global und europäisch ausgerichtete Aktienfonds auch im Herbst 2011, als die Hysterie um ein Auseinanderbrechen der Eurozone ihrem Höhepunkt entgegensteuerte, zum Kernbestand aller drei Portfolios.

Für Panikverkäufe einzelner Depot-Bausteine gibt es auch im aktuellen Umfeld keinen Anlass. Im Gegenteil, könnten sich doch auf einigen Märkten in den kommenden Wochen durchaus interessante Kaufkurse ergeben. Für das Trend-Depot sind dabei zwei Szenarien denkbar. Erstens: Die Börsen bleiben im Tiefflug und zwingen vor allem deutsche und europäische Aktien weiter in die Knie. Dann böte sich neben der Aufnahme eines Deutschland-Fonds eine Aufstockung von Basisinvestments wie dem M&G Global Dividend und dem Main First Top European Ideas an. Oder zweitens: Die Lage beruhigt sich, und insbesondere die Schwellenländer-Börsen setzen ihren Aufwärtstrend fort. In diesem Fall wäre vor allem der erst kürzlich aufgenommene GAM Star China Equity ein bevorzugter Nachkauf-Kandidat.

Turnaround-Depot: Gewinnmitnahmen in Vietnam

Eine – eher marginale – Anpassung scheint allerdings Im Turnaround-Depot geboten. Dort ist in den vergangenen Wochen der Anteil des DB X-Trackers Vietnam auf mehr als 13 Prozent des Gesamtportfolios gestiegen. Einen einzelnen Frontier-Markt in derart turbulenten Zeiten so hoch zu gewichten, erscheint nicht unbedingt klug. Deshalb nimmt die Redaktion hier einen Teil der Gewinne mit und stockt damit vorübergehend den als Barreserve dienenden Geldmarktfonds AL Trust Euro Cash auf. Möglicher Kauf-Kandidat in diesem Depot: der LSF Asian Solar & Wind, der in den vergangenen Wochen trotz mittelfristig sehr positiver Aussichten unter dem massiven Ausverkauf chinesischer Solaraktien litt (siehe Interview mit Fonds-Berater Christofer Rathke).

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