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in RisikomanagementLesedauer: 2 Minuten

N26 Studie Darum sind Frauen sparsamer als Männer

Eine Einkaufspassage in Zürich
Eine Einkaufspassage in Zürich: „Aktuell lässt sich beobachten, dass Menschen tendenziell mehr sparen und weniger ausgeben – vor allem, wenn es um Modeartikel wie Kleidung oder Schuhe geht”, meint Professorin Mira Fauth-Bühler. | Foto: Imago Images / Geisser

Die Onlinebank N26 hat das Sparverhalten ihrer Nutzer und Nutzerinnen analysiert. Das Ergebnis: Frauen sparen in Europa tendenziell mehr als Männer.

N26 Nutzer verdienten mehr als Nutzerinnen

Die Daten der Analyse zeigen, dass männliche Nutzer im Jahr 2021 im Schnitt 30 Prozent mehr Geld pro Monat verdienten als weibliche. Dabei bestand der größte Einkommensunterschied in der Altersgruppe zwischen 55 und 59. Dort verdienten männliche Nutzer im Schnitt 42 Prozent mehr. Jedoch waren die Frauen sparsamer: Sie sparten 22 Prozent ihres monatlichen Einkommens, im Gegensatz zu den Männern, die nur 16 Prozent zurücklegten. 


Laut Mira Fauth-Bühler, Professorin für Wirtschaftspsychologie und Neuroökonomie an der FOM Hochschule für Ökonomie & Management in Stuttgart, könnten neurologische Gründe eine Erklärung dafür sein: „In Untersuchungen wurde festgestellt, dass das Kontrollsystem – unsere Führungskraft – im Gehirn bei Frauen größer ist als bei Männern.”

Womit die Psychologin andeutet, dass das weibliche Gehirn risikoreiches und impulsives Verhalten – beispielsweise spekulative Investments oder Kontoüberziehungen – besser unterdrücken kann. 

Ältere Menschen in Europa sparten mehr als jüngere

Auch das Alter spielte eine Rolle bei der Sparsamkeit. Laut der Studie sparten Europäer zwischen 60 und 64 durchschnittlich mehr als alle anderen Altersgruppen. Dabei sparten Frauen dieser Altersgruppe 11 Prozent mehr als Männer. Sie legten 31 Prozent ihres monatlichen Einkommens zurück, Männer hingegen nur 20 Prozent. Besonders jungen Europäern fiel das Sparen wohl schwer. 2021 sparten Männer zwischen 20 und 24 lediglich 9 Prozent ihres Monatseinkommens. 

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„Das Kontrollzentrum unseres Gehirns ist eine der Regionen, welche sich als letztes vollständig entwickelt. Das bedeutet, dass es jüngeren Menschen naturgemäß schwerer fällt zu sparen, da sich das Kontrollsystem noch im Reifungsprozess befindet”, meint Fauth-Bühler.

Diesen Einfluss hatte die Pandemie auf das Sparverhalten 2021

Es sei jedoch zu bedenken, dass 2021 kein normales Jahr war. „Unser Wertesystem und unsere Prioritäten haben sich während der Pandemie verändert”, sagt Fauth-Bühler. „Aktuell lässt sich beobachten, dass Menschen tendenziell mehr sparen und weniger ausgeben – vor allem, wenn es um Modeartikel wie Kleidung oder Schuhe geht.”

>> Die gesamte Studie können Sie hier einsehen

Über die Studie:

Die Studie basiert auf einer von N26 durchgeführten Analyse von anonymisierten Daten zum Ausgabe- und Sparverhalten von über 60.000 deutschen, 40.000 französischen, 10.000 spanischen, 20.000 italienischen und 1,7 Millionen globalen N26 Kunden und Kundinnen, die im Zeitraum zwischen Januar und Dezember 2021 gesammelt wurden. Bei den verwendeten „Daten zum Sparverhalten” handelt es sich um Einlagen, die sich in den Spaces sowie auf den Hauptkonten der Umfrageteilnehmer befunden haben.

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