Nach 6000 Jahren Spekulation Wann platzt die Gold-Blase?
FIAT-Währung: Ein künstliches Zahlungsmittel
Das verleitet den Ökonomen zu dem Schluss, dass sich aus der addierten Nachfrage von Industrie, Konsumenten und Medizin kaum ein „innerer“ Wert des Metalls herleiten lässt. Gold, so die weitere Schlussfolgerung, sei daher ein Wertaufbewahrungsmittel, das prinzipiell nicht besser sei als die Steinscheiben, die auf der Pazifikinsel Yap als Zahlungsmittel dienten. Ihr Wert – und so der des Goldes – beruhe auf nicht mehr als einer Übereinkunft der handelnden Personen.
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Damit verleiht der Citigroup-Chefvolkswirt Gold den Status einer sogenannten Fiat-Währung: einem künstlich geschaffenen Zahlungs- beziehungsweise Tauschmittel, wie es alle gängigen Währungen sind. „Weil Gold ein Fiat-Rohstoff oder eine Fiat-Rohstoff-Währung ist, wird sein Wert in großen Teilen durch seine Attraktivität relativ zu anderen Fiat-Währungen bestimmt werden – den durch die Zentralbanken herausgegebenen Papierwährungen.“
Gold sollte nicht als einer von einer Reihe werthaltiger Rohstoffe (Silber, Erz, Blei, Zink, Platin, Aluminium, Titan und so weiter) analysiert werden, sondern als Mitglied einer Gruppe intrinsisch nutz- und wertloser Fiat-Währungen – dem US-Dollar, dem Yen, dem Yuan, dem Euro, dem britischen Pfund, der Rupie, dem Rubel, Bitcoin und so weiter“, erläutert Buiter.