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Nach dem Brexit Warum Investoren nicht zu lange mit dem Einstieg warten sollten

Lars Skovgaard Andersen, Investmentstratege bei Danske Invest
Lars Skovgaard Andersen, Investmentstratege bei Danske Invest
In nächster Zeit wird es viele Unsicherheitsmomente für die europäische Wirtschaft geben. Dadurch entsteht für Anleger eine Art Vakuum. Viele werden in dieser Zeit von Aktienkäufen absehen, und selbst unbedeutendere Nachrichten können dazu führen, dass erneut Gelder aus dem Markt abgezogen werden. Wir rechnen damit, dass die britische Wirtschaft in der zweiten Jahreshälfte in eine Rezession abrutscht und sich auch in der Eurozone eine leichte Rezession breitmacht.

Wir wissen, dass die Zentralbanken daran arbeiten werden, dieser Situation entgegenzuwirken. Aber solange wir die genauen Pläne nicht kennen, wird das Verhalten der Notenbanken in nächster Zeit ebenfalls zu Schwankungen an den Finanzmärkten führen.

Übergewichtung in defensive Sektoren

Privatanlegern stehen also schwere Entscheidungen bevor – und deshalb sollten sie zwei wichtige Fragen für sich klären: Wie hoch ist der Anteil des Vermögens, den sie in Aktien anlegen möchten? Und welche Sektoren sollten sie übergewichten und welche meiden?

Insgesamt sollte der Investor abwägen, welches Risiko er in einer sehr großen Unsicherheitsphase wie dieser mit einem Aktienkauf einzugehen bereit ist. Wenn er diese Entscheidung getroffen hat, sollte er sein Portfolio im nächsten Schritt auf die Sektoren ausrichten, die am ehesten den breiten Markt übertreffen werden.

Unserer Ansicht nach werden defensivere Branchen in nächster Zeit im Vergleich zum Markt besser abschneiden. Dazu gehören Konsumgütertitel, Pharma- und Telekommunikationswerte und Dividendentitel. Aber: Dividendentitel sind nicht gleich Dividendentitel. Es sollten vor allem gut funktionierende Unternehmen mit robusten Gewinnen aus den zuvor erwähnten Branchen sein.

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