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in Gold & EdelmetalleLesedauer: 3 Minuten

Nach dem jahrelangen Abwärtstrend Goldminen-Aktien jetzt?

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In 2008/2009 haben sowohl Gold- als auch Goldminenaktien diese Schutzfunktion nicht ausgeübt und haben stattdessen eng mit dem Gesamtmarkt korreliert. Allerdings ist unser Finanzsystem auch damals nicht zusammengebrochen. Somit können wir daraus keinerlei Erkenntnis ziehen.

Für die Zukunft sollten wir ohnehin vorsichtig mit Prognosen sein, da wir uns regelmäßig überschätzen in unserer Prognosefähigkeit. Wir sollten vielmehr unsere Prognosen auf probabilistische Aussagen konzentrieren, also Wahrscheinlichkeitsaussagen.

So eine „probabilistische“ Aussage sagt über einen Sachverhalt (etwa das Zustandekommen eines Ereignisses) aus, dass dieser zu einer bestimmten Wahrscheinlichkeit im Verhältnis steht.

Man sollte sich immer die Frage stellen, ob alternative Ergebnisse hätten stattfinden können, ob sich die Welt anders hätte entwickeln können. Fakt ist, dass die westliche Welt in einer massiven Überschuldungsspirale gefangen ist.

Spielt man alle Entschuldungsszenarien konsequent durch (Langsame Genesung, Deflation, Inflation und Insolvenz einzelner Staaten/Banken), so sollten Gold- und Goldminenaktien in mindestens zwei Szenarien mit guter Wahrscheinlichkeit ihre Schutzfunktionen ausüben können beziehungsweise eine relative Attraktivität zu den vielen künstlich aufgeblähten Assets bieten.

Insbesondere bei einem Szenario der weiterhin tiefen Realzinsen sollten Goldminenaktien eine gute Anlageoption sein, da der Goldpreis dann eher fester notieren würde und die Goldminenbetreiber von einem steigenden Goldpreis und der Konzentration auf Rentabilität quasi doppelt profitieren könnten. Bleibt die Frage der Wahrscheinlichkeit und der Gewichtung.

Geht es nach dem Präsidenten der Europäischen Zentralbank Mario Draghi, sollen die Realzinsen in Europa auch 2020 noch deutlich im negativen Bereich liegen. In den USA soll eine Normalisierung der Realzinsen auch vor 2019 nicht angestrebt sein.

Dieses Szenario hat zumindest eine hohe Eintrittswahrscheinlichkeit. Somit können Goldminenaktien sogar übergewichtet werden. Wie konkret dieses erfolgen kann, muss jeder Anleger individuell entscheiden.

Gegebenenfalls sollte auch noch ein Restbetrag zum Nachkaufen in der Hinterhand sein, falls die Kurse noch einmal tiefer notieren werden.

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