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Nach der Insolvenz So haben sich die Prokon-Gläubiger entschieden

Aktualisiert am in MärkteLesedauer: 2 Minuten

Über die Zukunft der insolventen Windenergie-Firma ist nach langem Ringen endlich eine Entscheidung gefallen. Die große Mehrheit der anwesenden Gläubiger in Hamburg hat sich auf der Versammlung einhellig und mit großer Mehrheit dafür ausgesprochen, das Unternehmen als Genossenschaft fortzuführen und nicht zu verkaufen. Rund 80 Prozent des vertretenen Anlegerkapitals stimmten für das Genossenschaftsmodell, teilte Insolvenzverwalter Dietmar Penzlin mit. „Die klare Entscheidung ist ein positives Signal und wird den Neustart von Prokon erleichtern“, so Penzlin. Falls keine Einsprüche eingehen, werde der von den Gläubigern beschlossene Insolvenzplan in zwei Wochen rechtskräftig und das Insolvenzverfahren zum 31. Juli oder August aufgehoben. Bei der Abstimmung konnten rund 75.000 Anleger, die über Genussrechte rund 1,4 Milliarden Euro in der Firma aus Itzehoe angelegt hatten, ihr Votum abgeben. Stimmberechtigt waren auch Banken, Lieferanten und Stromkunden.
Neben dem Genossenschaftsmodell gab es noch das Angebot des Energiekonzerns EnBW, der den Anlegern 550 Millionen Euro in bar geboten hatte. Damit hätten die Anleger in zwei Schritten 52,2 Prozent ihres Geldes zurückbekommen, wären aber auch nicht mehr am Unternehmen beteiligt gewesen. Naturstrom AG will mit Prokon zusammenarbeiten Die Naturstrom AG hatte sich im Vorfeld der Gläubigerversammlung für den nun eingeschlagenen Weg stark gemacht. Das Unternehmen bietet an, im Anschluss an die Genossenschaftsgründung Anteile zu erwerben und mit der Genossenschaft zu kooperieren. “Naturstrom ist Teil der Bürgerenergiewende. Wir sind zum einen eine Bürgerenergiegesellschaft in Form einer AG, zum anderen pflegen wir Kontakte zu rund 80 Bürger-Energiegesellschaften bundesweit, die wir beraten oder mit denen wir zusammen Öko-Kraftwerke planen oder bereits betreiben. Deswegen liegt es nahe, auch mit der künftigen Prokon-Genossenschaft über eine Kooperation zu sprechen”, sagte der Vorstandschef der Naturstrom AG Thomas Banning.

 

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