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Nach der Krise Privatanleger stürzen sich auf offene Immobilienfonds

Martina Hertwig, Wirtschaftsprüferin und Steuerberaterin bei Baker Tilly in Hamburg
Martina Hertwig, Wirtschaftsprüferin und Steuerberaterin bei Baker Tilly in Hamburg

Totgesagte leben länger: Die offenen Immobilien-Publikumsfonds sind wieder da. Die Fondsgattung erlebt derzeit einen wahren Produktfrühling. In den Jahren seit der Fondskrise wurden mindestens sechs neue Fonds aufgelegt, davon allein drei im Jahr 2016. Angesichts der kleinen Zahl von etwa 15 Fonds insgesamt ist dies bemerkenswert.

Unter den Initiatoren der neuen Fonds befinden sich die etablierten Anbieter wie Deka Immobilien oder Deutsche Bank, aber auch große Marktteilnehmer aus anderen Segmenten wie beispielsweise Swiss Life Asset Managers.

Immobilienvermögen von rund 20 Milliarden Euro abgewickelt

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Diese Entwicklung war keineswegs absehbar. Nachdem im Jahr 2012 die beiden größten eingefrorenen Fonds ihre Auflösung bekanntgegeben hatten, erreichte das abzuwickelnde Vermögen einen Höchststand von rund 20 Milliarden Euro, was ungefähr einem Viertel der gesamten Branche entsprach. Ein nicht unerheblicher Teil dieses Geldes war für die Anleger verloren. Die Zukunft der Branche sah düster aus: Allenfalls die Fonds von vier großen Anbietern schienen am Markt überlebensfähig.

2013 wurde dann im Zuge einer umfassenden Reform der Branche die börsentägliche Verfügbarkeit der Gelder abgeschafft und Mindesthalte- und Kündigungsfristen eingefügt. Aus Sicht der Anleger ging damit auch noch eines der wichtigsten Pro-Argumente der Fonds verloren.

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