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Nach der Krise Privatanleger stürzen sich auf offene Immobilienfonds

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Die Reform war richtig

À la longue zeigt sich jetzt jedoch, dass die Reform richtig war. Die Einschränkung der börsentäglichen Verfügbarkeit war zwar schmerzhaft. Aber nur so können die Produkte vor kurzfristigen, massiven Kapitalabflüssen geschützt werden.

Neben dieser sinnvollen Reform zeigt sich aber auch, dass Idee und Konzept des offenen Immobilien-Publikumsfonds nach wie vor den Nerv der Anleger treffen. Von 2013 bis 2016 flossen den Fonds laut BVI-Investmentstatistik rund 12,8 Milliarden Euro zu.

Offene Immobilienfonds erfüllen die Bedürfnisse von Privatanlegern besser als andere Produkte

Dieser große Zuspruch der Anleger zeigt, dass die offenen Immobilienfonds die Bedürfnisse von Privatanlegern nach wie vor besser als die Anlagealternativen erfüllen können. Privatinvestoren wollen in Immobilien investieren können, aber sie wollen dies in kleinen Summen tun. Vor allem wünschen Privatanleger eine stabile Wertentwicklung. Dafür nehmen sie auch bereitwillig vergleichsweise geringe Renditen und eine geringere Flexibilität – in Form von Halte- und Kündigungsfristen – in Kauf.

Immobilienaktien mögen viele Vorteile haben, die Akzeptanz bei Retail-Kunden ist nach wie vor geringer. Die Branche hat dies erkannt und mit Produktinitiativen reagiert. Es ist nun an den Anbietern, das Investorenvertrauen nicht erneut zu enttäuschen und die Gelder nachhaltig zu investieren.

Über die Autorin: Martina Hertwig ist Partnerin bei Baker Tilly in Hamburg und Mitglied des Vorstandes des bsi Bundesverband Sachwerte und Investmentvermögen. Ihre Tätigkeitsschwerpunkte liegen in den Bereichen Fondsprojektierungen, Prospektbeurteilungen und Jahresabschlussprüfungen, Prüfung von Finanzdienstleistern sowie Lizensierungen nach KAGB. Dabei hat sie sich auf die Branchen Immobilien, Schifffahrt, Emissionshäuser/Kapitalverwaltungsgesellschaften sowie offene/geschlossene Investmentvermögen spezialisiert.

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