Nach einem Brexit Goldman Sachs will raus aus Großbritannien
Die US-Investmentbank Goldman Sachs plant bei einem Ausscheiden Großbritanniens aus der Europäischen Union (EU) verstärkt auf Frankfurt zu setzen. Im Falle eines Brexits müsste Goldman Sachs reagieren, sagte der Europa-Chef Richard Gnodde der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. Falls das Referendum tatsächlich so ausgehe, werde Goldman Sachs Großbritannien nicht komplett verlassen. „Aber wir würden mit Sicherheit unsere Präsenz an anderen Plätzen innerhalb der EU verstärken“, so Gnodde. Dabei gehe es auch um Deutschland. „Ich verrate kein Geheimnis, wenn ich sage, dass wir im Falle eines unwahrscheinlichen Brexits ganz sicher mehr Ressourcen nach Frankfurt stecken würden.“ Es sei allerdings „in jedermanns Interesse“, dass Großbritannien Teil Europas bleibe, sagte Gnodde. Alles andere sei schlecht für das Land. Alles andere werde die Gesamtwirtschaft wie auch den Finanzsektor schädigen. Über den Verbleib Großbritanniens soll ein Referendum bis Ende 2017 entscheiden, hat der britische Premierminister David Cameron angekündigt. Die britische Hauptstadt London ist der mit Abstand größte Finanzplatz in Europa und eines der globalen Zentren des Devisenhandels.