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Nach Facebook-Datenskandal Warum mehr Regulierung zu mehr Oligopolen führt

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2. Regulierung von Oligopolen

Zur Regulierung von Monopolen und Kartellen gibt es weltweit in allen marktwirtschaftlich organisierten Gesellschaften eigens damit beauftragte Wettbewerbs- und Kartellbehörden. Eine unbestritten starke Stellung hat auf diesem Themenfeld die Europäische Union. Denken Sie nur an Jack Welch, den früheren König von General Electric (GE).

Dutzende Konzerne hatte er sich innerhalb von Jahrzehnten einverleibt. Zum Abschluss wollte er noch schnell Honeywell schlucken. Aber EU-Wettbewerbskommissar Mario Monti machte ihm einen Strich durch die Rechnung. Auf langwierige Abstimmungen wollte sich Welch kurz vor der Rente nicht mehr einlassen und sagte die Transaktion kurzerhand ab.

Weder GE noch Honeywell verfügen über Monopolstellungen, die auch nur annähernd mit derjenigen von Rockefeller vergleichbar wären. Das Thema heute ist eher die sogenannte marktbeherrschende Stellung und in diesem Zusammenhang das Thema Oligopol. Hierüber schreiben nicht nur Fachmagazine, auch der New Yorker hat sich des Themas schon vor Jahren ausführlich angenommen.

Oligopole sind eine weit verbreitete Erscheinung. Der Economist ging so weit, Warren Buffett zu unterstellen, dass die Fokussierung auf schwer angreifbare Oligopole seine wesentliche Investmentstrategie sei. Economic Moat wird das gerne genannt – auf Deutsch kann man sagen: schwer überwindlicher Burggraben. Das wollen viele Value-Jünger natürlich nicht hören, aber der Vorwurf sitzt: die Fokussierung auf Oligopole ist heute die Alternative zur Fokussierung auf Monopole à la Rockefeller.

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