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Nach Franken-Schock SNB wird Leitzins wohl weiter senken

Lesedauer: 2 Minuten
Die Schweizerische Nationalbank (Foto: SNB)
Die Schweizerische Nationalbank (Foto: SNB)
Sechsundzwanzig der 28 an einer monatlichen Bloomberg-Umfrage teilnehmenden Ökonomen rechnen damit, dass die Schweizerische Nationalbank (SNB) ihre Geldpolitik lockern wird, wenn sich die Wirtschaft infolge der überraschenden Aufgabe des Franken-Deckels im Januar abschwächt. Die Erhebung zeichnet hier ein düstereres Bild mit einer erwarteten Wachstumsabkühlung bis Ende Juni dieses Jahres. 22 der Befragten prognostizieren eine Verringerung des Zinssatzes auf Sichteinlagen von derzeit minus 0,75 Prozent mit einer parallelen Senkung des Leitzinses.

SNB-Präsident Thomas Jordan, der Spielraum für eine weitere Zinssenkung angedeutet hatte, sagte eine nachlassende Wachstumsdynamik in der Schweiz voraus; selbt ein Quartal mit negativer Rate hält er für möglich. Ökonomen teilen seine Meinung und erwarten eine Schrumpfung in den drei Monaten bis Juni. Die SNB wird neue Konjunkturprognosen bei ihrer nächsten Überprüfung ihrer Geldpolitik am 19. März veröffentlichen.

“Die Schweiz muss eine scharfe Rezession und Deflation vermeiden”, sagt Janwillem Acket, Chefökonom bei Julius Bär in Zürich, der für dieses Jahr in jedem Quartal ein Wachstum von mindestens 0,3 Prozent prognostiziert. Gleichzeitig argumentiert Acket, dass der Einlagensatz auf bis zu minus 5 Prozent fallen könnte. “Sag niemals nie - wir leben in Zeiten, in denen nichts unmöglich ist.”

Der Median-Schätzung zufolge wird der Einlagensatz auf bis zu minus 1,5 Prozent fallen. Aber die SNB könnte auch andere Maßnahmen ergreifen: Fast ein Drittel der Teilnehmer an der Umfrage vom 6. bis 12. Februar hält eine Kopplung des Franken an einen Währungskorb für denkbar; und ein Fünftel schlägt vor, die SNB könne den gewährten Freibetrag der Finanzinstitute bei den Einlagengebühren verringern.

“Selbst ein etwas schwächerer Euro könnte im Zusammenspiel mit der quantitativen Lockerung der EZB und eines fortwährenden Ausstiegsrisikos Griechenlands ausreichen, um die SNB weiter nach unten zu treiben”, sagt Julien Manceaux bei ING in Brüssel. “Da dies Zeit braucht, um etwas auszurichten, ist der Umgang mit kurzfristigen Schocks über Devisenmarkt- Interventionen möglich.”
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