Nach Pariser Weltklimaabkommen Eine CO2-Strategie für Anleger
Es war ein langes Ringen. Aber in diesem Jahr haben sich auch die wirtschaftsstärksten Nationen der Welt, USA und China, der Bekämpfung des Klimawandels verschrieben und das Pariser Weltklimaabkommen ratifiziert. Zwar könnte der neue US-Präsident Donald Trump, wie im Wahlkampf angekündigt, aus dem Pariser Abkommen wieder austreten – doch der Rest der Welt dürfte in jedem Fall weiter machen.
Die Folgen können kaum überschätzt werden. Denn neue Emissions- und Energieeffizienzstandards üben unausweichlich Druck auf Unternehmen aus. Auch für Anleger – gerade die langfristig orientierten – wird der Blick auf die Emissionsbilanz von Unternehmen damit zum Muss. Eine mögliche Strategie für alle, die sich auf die absehbare Entwicklung einstellen wollen: Da wohl vor allem der CO2-Ausstoß reguliert werden wird, kann das Portfolio CO2-optimiert ausgerichtet werden.
Steigt dann nicht das Risiko? Nein, das muss nicht sein. Schon bei minimalem Tracking Error – also Abweichung von traditionellen Benchmarks – zeigen sich große Vorteile in der CO2-Reduzierung. Damit bleibt das Risiko für das Gesamtportfolio kalkulierbar.
Nachhaltige Investments lohnen sich
Zahlen vom Indexanbieter MSCI zeigen darüber hinaus: Von 2010 bis zum Sommer dieses Jahres hat der MSCI Low Carbon Index die Entwicklung des MSCI ACWI (All Country World Index) übertroffen – wenn auch nur leicht. Langfristig sollte also ein klimabewusstes Investieren nicht nur gegen Risiken des Klimawandels wappnen, sondern könnte sich auch überdurchschnittlich rentieren.
ETF-Anleger können eine solche Strategie relativ einfach umsetzen. ETFs auf Indizes mit Titelgewichtung nach Nachhaltigkeitsratings gibt es schon für viele Anlageregionen der Welt: die USA, die Eurozone und auch Schwellenmärkte. Ein Teil der bereits bestehenden Investments in diesen Klassen oder Regionen kann in nachhaltige ETFs getauscht und so der CO2-Fußabdruck des Portfolios vermindert werden.