Nach Scheitern der Entschädigungs-Klage Volksbank Halle verklagt Ex-Chef Kübler
Im August 2015 feuerte die Volksbank Halle ihren Vorstandschef Manfred Kübler. Die Bank warf dem damals 62-Jährigen diverse Unregelmäßigkeiten während seiner Amtszeit vor. Im März klagte Kübler gegen die Kündigung vor dem Landgericht Halle - und unterlag. Das Urteil ist allerdings noch nicht rechtskräftig - Kübler legte Berufung ein.
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Nun will die Volksbank Halle ihrerseits Regressansprüche gegen Kübler erheben. Man werde demnächst eine Klage einreichen, in der es um eine siebenstellige Summe gehen wird, erklärt Sascha Gläßer, Vorstandsmitglied der Volksbank, gegenüber dem Online-Portal der Mitteldeutschen Zeitung.
Doch was wirft die Volksbank ihrem Ex-Vorstand genau vor? Zum Einen soll Kübler eine gegen ihn 2007 verhängte Bewährungsstrafe wegen Vermögensdelikten verschwiegen haben. Außerdem soll er seinem Vorstandskollegen Egbert Alter „die Wahrnehmung seiner Vorstandsverantwortung unzumutbar erschwert“ haben. Es besteht sogar der Verdacht, dass Kübler Alter hat systematisch überwachen lassen.
Des Weiteren soll Kübler laut Volksbank Halle Kosten für private Reisen über die Bank als Spesen abgerechnet und Kredite ohne angemessene Sicherheiten erhalten haben.