Quantron gründet Kfz-Versicherung „Wir versichern auch einen Tesla“
Elektroautos bieten ihren Nutzern diverse Vorteile – doch in puncto Versicherung bereiten sie vielen Käufern und Herstellern Kopfzerbrechen, heißt es in einem aktuellen Artikel der „Süddeutschen Zeitung“. Das hat dem Beitrag zufolge auch der bayerische Unternehmen Quantron festgestellt, das sowohl Nutzfahrzeuge mit Verbrennungsmotor auf Elektro- oder Wasserstoffantrieb umrüstet als auch neue Elektrofahrzeuge anbietet.
Das in Gersthofen ansässige Unternehmen wollte auch Leasing- und Versicherungspakete anbieten. Doch es fand sich kein geeigneter Versicherungspartner. Als Problem erwies sich Quantron zufolge unter anderem, dass die Versicherer unter anderem den Rückkaufswert der umgerüsteten Fahrzeuge nicht einschätzen können.
Zudem habe sich die Versicherung der teuren Batterie als schwierig erwiesen, weshalb nun die Gründung einer eigenen Versicherung geplant ist. „Wir haben nicht die Zeit, die Versicherer zu Experten zu machen. Wir haben schon das Expertenwissen, deshalb machen wir es jetzt selbst“, zitiert die „Süddeutsche“ einen Unternehmenssprecher.
Versicherung der Batterie bislang problematisch
Wie die „Süddeutsche“ weiter berichtet, treiben vor allem die hohen Reparaturkosten für Hochleistungsbatterien die Versicherungsprämie in die Höhe. Quantron plant die Mitversicherung der Batterie, der Start der neuen Versicherungsgesellschaft ist für Mitte 2021 geplant.
Hallo, Herr Kaiser!
Bislang sei noch unklar, ob der Versicherer seinen Sitz in Deutschland oder in der Schweiz haben werde. Geplant sei der europaweite Einstieg in den Markt für Vollkasko- und Haftpflichtpolicen. Damit rückt auch der Branchenprimus Tesla in den Fokus, der ebenfalls den Aufbau eines Versicherungsnetzes in Europa vorantreibt.
Im Gegensatz zu Tesla will Quantron die Policen auch für Elektrofahrzeuge anderer Hersteller anbieten. „Wir versichern auch einen Tesla“, so der Sprecher des Unternehmens.