BVI Deutsche Fondsbranche knackt neue Rekordmarke
Unter den offenen Publikumsfonds waren Immobilienfonds mit einem Netto-Plus von 10,7 Milliarden Euro die Hauptprofiteure, dicht gefolgt von Mischfonds. Weniger erfolgreich warben dagegen Rentenfonds um Mittel, sie mussten 2019 netto sogar leichte Abflüsse hinnehmen. Bei den Anleiheprodukten seien es vor allem kurzlaufende Euro-Anleihen mit Fokus auf insitutionelle Investoren gewesen, die dem Segment das Geschäft verhagelt hätten, heißt es vom BVI. Aus solchen Fonds seien 2019 knapp 14 Milliarden Euro abgeflossen.
Einen Boom erlebten im vergangenen Jahr dagegen Nachhaltigkeitsfonds. Das Thema Umweltschutz hatte im Fahrwasser der jungen Klima-Aktivistin Greta Thunberg an Fahrt aufgenommen. Im selben Zuge flutete Geld in nachhaltige Investmentprodukte: Im Neugeschäft waren es 7 Milliarde Euro – das sind immerhin 40 Prozent aller Netto-Zuflüsse in Publikumsfonds.
In diese Anlageklassen liegt das meiste Geld
Auf Ebene der Asset-Klassen gab es 2019 einen klaren Sieger. Volumenstärkste Fonds-Gruppe waren mit 423 Milliarden Euro verwalteten Mitteln wie im vergangenen Jahr die Aktienfonds.
ETFs spielen am deutschen Publikumsfonds-Markt auch weiterhin nur eine Nebenrolle: Von den 1,1 Billionen Euro, die Ende 2019 in offenen Publikumsfonds investiert waren, entfallen gerade einmal 152 Milliarden Euro auf sie.
Was der BVI erfasst
In die Statistik des BVI fließen in erster Linie die Daten der Verbands-Mitgliedsgesellschaften ein. Der BVI ermuntert allerdings auch Nichtmitglieder, Geschäftszahlen mitzuteilen. Auf diese Weise sind die Zahlen, die der BVI regelmäßig zum deutschen Fondsmarkt zusammenträgt, zwar nicht vollständig. Angesichts der hohen Branchendurchdringung des Verbands geben sie jedoch ein gutes Stimmungsbild ab.