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Nachdem Schürfer aufgeben „Werden nun weniger Bitcoin-Blöcke erzeugt, Herr Biagosch?“

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Trotzdem könnte man mit der Bitcoin-Energie sinnvollere Sachen machen.

Biagosch: Ich finde es sehr sinnvoll, beispielsweise für Menschen in der dritten Welt ein zuverlässiges, unabhängiges Geldsystem und Wertaufbewahrungsmittel zu bieten. Bitcoin sind vor dem Zugriff durch Diktatoren und Kriminelle geschützt. Außerdem ist ein großer Teil der verbrauchten Energie überschüssige Energie aus erneuerbaren Quellen, zum Beispiel in Island und im kanadischen Québec.

Warum spart man nicht einfach das Geschürfe, wirft alle 21 Millionen Bitcoin auf den Markt und lässt dem System seinen Lauf?

Biagosch: Über das Schürfen entsteht ein sogenannter Konsensmechanismus. Dieser gewährleistet die Sicherheit des Systems. Jeder Block wird gefunden und von der Gemeinschaft genehmigt. Das ist auch ein Test, wie ernsthaft das Ganze betrieben wird. Das ganze System wird dadurch robuster.

Für den täglichen Zahlungsverkehr ist das aber zu langsam und sind die Blöcke immer noch zu klein.

Biagosch: Das ist auch gar nicht das Ziel. Der Bitcoin ist ideal, um größere Summen günstig zu transportieren und vor dem Zugriff anderer zu schützen. Er kann aber herkömmliche Währungen nicht ersetzen, zum Beispiel weil er durch seine begrenzte Menge deflationär wirkt, während normale Währungen inflationär auftreten müssen. Ich glaube aber an den Wettbewerb durch unabhängige Geldsysteme. Damit bekommen die Menschen mehr Möglichkeiten und mehr Auswahl. Das ist das Ziel.

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