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Nachhaltig investieren Wie Wasser und Abfall im Portfolio glänzen

Die Weltbevölkerung ist auf ein geschicktes Abfall- und Wassermanagement angewiesen. Das liegt vor allem am eigenen Wachstum: Derzeit leben mehr als sieben Milliarden Menschen auf der Erde, für das Jahr 2050 prognostizieren die Vereinten Nationen bereits rund zehn Milliarden. 70 Prozent von ihnen könnten in Städten leben. Dort entsteht besonders viel Abfall: Bis zu zehn Millionen Tonnen Abfall dürften im Jahr 2050 täglich weltweit anfallen, zeigt eine Prognose der International Solid Waste Association (ISWA). Zum Vergleich: Aktuell sind es rund sieben Millionen Tonnen pro Tag.

Die größten Müllproduzenten finden sich in Industrienationen, berichtet die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD): Während in bevölkerungsstarken Gebieten wie China und Indien noch vergleichsweise wenig Abfall pro Einwohner anfällt, produziert beispielsweise jeder Deutsche rund 600 Kilogramm Abfall pro Jahr. US-Amerikaner kommen umgerechnet sogar auf jährlich 700 Kilogramm pro Kopf. mit einem Wert von über 1.100 Kilogramm ist Singapur unrühmlicher Spitzenreiter.

Die Zahlen zeigen: Müllentsorgung gleicht gerade in Ballungsgebieten einer Mammutaufgabe. Die Wasserversorgung und das Abwassermanagement gelten als ähnlich große Herausforderungen. Die dazu nötige Infrastruktur aus Leitungen, Wasserwerken und Kanalisation ist in Industrienationen zwar oft vorhanden – aber uralt. So sind auch dort häufig Investitionen zur Instandhaltung oder für ganz neue Anlagen nötig. In manchen Schwellenländern müssen die Systeme für das Wasser- und Abfallmanagement erst einmal aus dem Boden gestampft werden. Allein um die bestehende Wasser- und Abwasserinfrastruktur aufrechtzuerhalten, sind in den kommenden Jahren Billionen US-Dollar notwendig, berichtet Bloomberg.

Wachsender Wohlstand: Der Wasser-Fußabdruck

Je besser es einer Nation geht, desto mehr Wasser verbraucht sie auch. Und das nicht nur beim direkten Konsum von Trinkwasser, sondern auch indirekt: Für die Produktion von einem Kilogramm Käse sind 5.000 Liter Wasser nötig, für ein Kilogramm Fleisch mehr als 15.000 Liter.

                                                                             Quelle: Fidelity International, Waterfootprint.org

Zur Infrastruktur kommt Knappheit der Ressource Trinkwasser an sich. Der Bedarf steigt enorm: Bereits heute braucht die Menschheit täglich 4.500 Kubikkilometer Wasser, zeigt eine Studie der Management-Beratung McKinsey, im Jahr 2030 soll der Bedarf auf 6.900 Kubikkilometer Wasser steigen. Den höchsten Wasserverbrauch verzeichnet heute wie in Zukunft die Landwirtschaft: Auf die Pflanzen- und Fleischproduktion entfallen rund zwei Drittel des Wasserbedarfs der Menschheit. Dabei lässt der wachsende Wohlstand in den Schwellenländern den Wasserverbrauch noch weiter steigen: Wer mehr verdient, konsumiert auch mehr – und zwar Produkte, für deren Herstellung viel Wasser anfällt, wie beispielsweise Fleisch und Käse oder auch Computer und Autos.

Das größter Problem dabei: Trinkwasser ist eine endliche Ressource. Nur ein Prozent des Wasservorkommens auf der Erde kann der Mensch für sich nutzen. Der Rest ist Salzwasser oder in Gletschern eingeschlossen. Menschen mit Trinkwasser zu versorgen, wird also immer schwerer – vor allem in den Wachstumsregionen: Während sich Bewohner auf der Nordhalbkugel kaum Gedanken über Wasserknappheit machen müssen, werden Menschen in den BRIC-Staaten damit zusehends zu kämpfen haben: Über zwei Milliarden Menschen sollen dort im Jahr 2030 von extremem Wasserstress betroffen sein.

Höhere Wassernachfrage führt zu höheren Preisen

Künftig werden Menschen überall auf der Welt mehr Wasser benötigen. Wenn dann nicht weitere Lösungen zur Verfügung stehen, zum Beispiel für die Wasseraufbereitung, wird der Preis für sauberes Trinkwasser stark steigen. Denn Wasser ist eine endliche Ressource und die Nachfrage kaum abhängig vom Preis.

Die Wassernachfrage nimmt weltweit zu:

                                                                                      Quelle: Fidelity International

Anlagechancen entlang der Wertschöpfungskette

All das birgt Chancen für Unternehmen, die im Wasser- und Abfallmanagement tätig sind – und zwar entlang der kompletten Wertschöpfungskette. Die reichen von Wasserquellen wie Seen, aus denen mithilfe von Pumpen und Filtern Wasser gewonnen und gereinigt wird, bis hin zu Wasserspeichern und Wiederaufbereitungsanlagen, und von der Kontrolle der Wasserqualität bis zum Abfüllen von Trinkwasser in Flaschen. Bei der Abfallwirtschaft gewinnen Technologien an Bedeutung, die das Recycling verbessern. Abfall wird zusehends zur Ressource. Darin stecken nicht nur wertvolle Materialien wie Metalle, sondern auch andere Möglichkeiten, beispielsweise zur Energiegewinnung.

Verzehnfachung nachhaltiger Investment-Möglichkeiten

All diese Entwicklungen spiegeln sich auch auf den Finanzmärkten wider: Während im Jahr 1990 nur rund zehn neue Aktientitel aus dem Bereich des nachhaltigen Wasser- und Abfallmanagements auf den Markt kamen, hat sich diese Zahl mittlerweile verzehnfacht: Rund 300 neue Unternehmen aus dem Sektor kamen allein im Jahr 2016 auf den Markt, ihre Börsenkapitalisierung lag bei durchschnittlich rund 3,5 Milliarden US-Dollar. Zum Vergleich: Im Jahr 1990 lag die durchschnittliche Marktkapitalisierung der Anbieter gerade einmal bei 650 Millionen US-Dollar.

Zwar neigen Aktien aus dem Wasser- und Abfallmanagement zu zyklischen Schwankungen. Aber sie bieten eben auch hohe, starke Wachstumsmöglichkeiten. Hinzu kommt, dass Anleger mehr und mehr Möglichkeiten finden, in nachhaltig wirtschaftende Unternehmen zu investieren. Aufschluss darüber, wie Unternehmen in diesem Bereich aufgestellt sind, geben sogenannte Umwelt-, Sozial- und Government-Analysen, kurz ESG-Analysen. Ein Beispiel: Bergbauunternehmen setzen zwar zur Gewinnung und Verarbeitung von Rohstoffen sehr viel Wasser ein. Aber insbesondere die multinational tätigen Minengesellschaften verwenden heute führende Verfahren zur möglichst effizienten Wassernutzung. Das zeigt: Gerade Unternehmen, die hohen Umweltrisiken ausgesetzt sind, treiben oft innovative Ideen und Lösungen voran.

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