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Nachhaltig: Strom aus Pflanzen wird sauber

Lesedauer: 2 Minuten
Quelle: Jürgen Treiber, pixelio.de
Quelle: Jürgen Treiber, pixelio.de
Laut Entwurf der Biomassestrom-Nachhaltigkeitsverordnung dürfen vom 1. Januar 2010 an nur noch Pflanzenöle eingesetzt werden, die nachhaltig hergestellt worden sind. Vorgesehen ist, dass flüssige Biomasse, die nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz vergütet wird, darunter Raps-, Palm- und Sojaöl, so hergestellt werden muss, dass ihr Einsatz zur Stromerzeugung im Vergleich zu fossilen Energieträgern mindestens 35 Prozent weniger Treibhausgase freisetzt. Bis 2018 soll diese Anforderung schrittweise auf 60 Prozent angehoben werden. Außerdem dürfen die Pflanzen nicht auf Flächen mit hohem Naturschutzwert, wie Regenwälder oder Feuchtgebiete, angebaut werden. Für Biosprit ist eine ähnliche Verordnung in Planung. Biomasse- und Biosprit-Investments galten bisher nicht unbedingt als nachhaltig. Die Kritik: Zwar haben die Brennstoffe eine neutrale CO2-Bilanz, weil sie beim Verbrennen nur das beim Erzeugen aufgenommene CO2 abgeben. Unberücksichtigt blieb bei der Biomasse aber das bei Gewinnung, Aufbereitung und Transport emittierte Kohlendioxid, sowie bei Einsatz von Altholz das Mitverbrennen von zum Teil erheblichen Anhaftungen nicht CO2-neutraler Substanzen wie Beschichtungen oder  Imprägnierungen. Die Produktion von Biosprit- und masse aus Mais, Weizen oder Soja sorgt zudem für steigende Lebensmittelpreise: Nach Angaben der Weltbank haben sich Nahrungsmittel in den vergangenen drei Jahren um rund 80 Prozent verteuert. Davon sind je nach Land 30 bis 70 Prozent allein der Biospritproduktion zuzurechnen. Da Mais, Weizen und Soja immer häufiger im Tank statt auf dem Teller landen, entstehen weitreichende Nahrungsmittelengpässe. Ob die geplante Verordnung vor allem letzteren entgegenwirken kann, bleibt allerdings abzuwarten.

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