Nachhaltige Versicherungen Nicht länger Nebensache
„Wenn es um ihr Geld geht, steht für die Deutschen Sicherheit an erster Stelle.“ Nachhaltigkeit spiele im Vergleich mit den klassischen drei Kriterien die unbedeutendste Rolle. Doch das dürfte sich ändern, sagt der Zurich-Vorstand. „Wir werden in den kommenden Jahren eine Verschiebung beobachten: Nachhaltigkeit wird nicht länger eine Nebensächlichkeit bleiben, sondern zunehmend zum Qualitätskriterium.“
Die neue Anforderung verbinden bereits heute viele Anleger mit hohem Renditewunsch, indem sie auf Investmentfonds setzen, die Nachhaltigkeitskriterien beachten. Hiervon stehen ihnen im deutschsprachigen Raum derzeit rund 500 Produkte zur Auswahl. Knapp die Hälfte davon sind Aktienfonds, der Rest Renten-, Misch- oder Geldmarktfonds. Das berichtet der Verein Forum Nachhaltige Geldanlagen (FNG), dem neben Fondsgesellschaften auch Banken und Versicherer angehören.
Das von ihm verliehene FNG-Siegel soll Investoren Orientierung im Dschungel der grünen Anlagen bieten. Hilfe von einer unabhängigen Stelle wünscht sich nämlich knapp ein Viertel aller Deutschen. Bei den Jüngeren sind es mehr als acht von zehn. Und im Vergleich der Geschlechter zeigen Frauen ein höheres Interesse an diesen Produkten als Männer.
Um das an erster Stelle stehende Sicherheitsbedürfnis der Deutschen zu bedienen, hüllt die Assekuranz nachhaltige Investments verstärkt in Versicherungsmäntel. Diese Fondspolicen eignen sich aber nur für langfristig orientierte Sparer, die auf kurzfristige Liquidität verzichten können. Denn bei fondsgebundenen Lebensversicherungen fließt der Sparanteil des Beitrags in aktiv gemanagte Fonds oder ETFs.
