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Reizvolle Bewertungen Nachhaltige Unternehmen unter Druck erste Klasse aus der zweiten Reihe

Trockenheit in Spanien
Trockenheit in Spanien: Kleinere Unternehmen mit nachhaltigen Lösungen haben es in der aktuellen Marktphase schwer – sie können für Investoren aber nichtsdestotrotz Chancen bieten. | Foto: Imago Images / VWPics
Edward Lees, BNP Paribas AM

Es ist wieder geschehen: Seit 2002 hat die Internationale Energieagentur (IEA) den Ausbau der Solarenergie stets unterschätzt – so auch 2023. Im bisherigen Jahresverlauf wurden 24 Prozent mehr Kapazitäten aufgebaut als noch vor sechs Monaten von der IEA prognostiziert. Das zeigt: Die Einführung nachhaltiger Technologien beschleunigt sich weiter

Aus unserer Sicht wird sich die Klimaproblematik indes zunächst eher verschlimmern, bevor sich die Lage bessert: In Schottland brannten Wälder und die Dürre in Spanien macht den Landwirten zu schaffen. In den USA wurden im Juni zehn neue Hitzerekorde aufgestellt, wie das National Centers for Environmental Information mitteilte – allesamt in Texas.

Investoren, die sich den Herausforderungen im Zusammenhang mit dem Klimawandel stellen möchten, haben verschiedene interessante Möglichkeiten. Aber: Das schiere Ausmaß der Infrastruktur, die erneuert, abgerissen oder ersetzt werden muss, ist kaum fassbar. Wie kann es dennoch gelingen?

Neue Schwerpunkte der Aktienanleger

Viele Unternehmen mit Fokus auf nachhaltigen Lösungen kamen mit zu hohen Bewertungen auf den Markt. Mit der Zeit werden sich diese möglicherweise als gerechtfertigt erweisen. Für den Moment hat sich der Schwerpunkt der Aktienanleger aber vom Umsatzwachstum auf die Stärke der Bilanz und die Perspektiven für die Rentabilität verlagert. Das ist für eine Reihe dieser Firmen eine Herausforderung.

 

Steigende Inflation und anziehende Zinssätze sowie die Probleme der US-Regionalbanken haben die Rahmenbedingungen für kleinere Unternehmen drastisch verändert:  

  • Die Kapitalbeschaffung ist schwieriger geworden; die Dynamik bei den Börsengängen hat abgenommen.
  • Einige Unternehmen werden aufgeben, andere werden aufgekauft.
  • Manche Firmen kommen wieder in private Hände. Andere werden im Niemandsland gefangen sein: Sie sind nicht privat, aber zu klein für die meisten institutionellen Investoren. So sind sie auf Kleinanleger angewiesen, deren Kaufkraft wiederum durch die steigenden Lebenshaltungskosten zunehmend unter Druck gerät.
  • Wieder andere Unternehmen haben spannende und wirkungsvolle Lösungen, die nun mehr Zeit für die Umsetzung brauchen. Sie können aber noch immer erfolgreich sein.

Bei jedem Boom bleiben auch viele Akteure auf der Strecke. Das war beim Bau der Eisenbahn ebenso der Fall wie später in den Dotcom-Jahren. Die Unternehmen müssen sich an das neue Umfeld anpassen, indem sie Kosten senken, sich auf die wichtigsten Projekte konzentrieren und größere Partner anziehen. Sie müssen sich wieder auf die Bilanzen fokussieren und bei der Qualität nach vorne gehen.

Unterstützung durch Politik und Investoren

Die langfristigen Aussichten für einige Firmen mit innovativen nachhaltigen Lösungen sind unabhängig vom veränderten Umfeld aber sehr spannend – zumal der Bedarf groß ist. Was bedeutet das?

  • Erstens benötigen Investoren von den Regierungen so schnell wie möglich Einzelheiten über die Umsetzung der jüngst angekündigten Programme wie dem US-amerikanischen Inflation Reduction Act. Energiesicherheit ist von zentraler Bedeutung, aber auch mehr Maßnahmen zur Ernährungssicherheit wären wünschenswert.
  • Zweitens wäre für institutionelle Anleger mehr Flexibilität hilfreich. Viele große Investoren arbeiten mit Benchmark-Beschränkungen. Diese schränken den Mittelfluss in kleinere, schwankungsanfälligere Unternehmen ein. Wenn Anleger sich an einer breiten Benchmark orientieren müssen, können sie sich weniger auf wichtige Teilsektoren konzentrieren. Stattdessen werden die Mittel breit über Branchen verteilt, von denen die meisten keine Umweltlösungen anbieten.

Natürlich müssen nicht alle Investmentfonds ihren Fokus auf die Umwelt legen. Für die Beschleunigung des nachhaltigen Wandels wäre es aber hilfreich, wenn große Allokatoren wie Pensionsfonds den Anteil ihres Kapitals erhöhen würden, der nicht an breite Benchmarks gebunden ist. Der Erwerb günstiger Unternehmen könnte im aktuellen Umfeld allen zugutekommen.

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