Aus Sicht von NextEra bieten erneuerbare Energien heute nicht nur die günstigste, sondern auch die am schnellsten verfügbare Möglichkeit, neue Stromkapazitäten in den USA aufzubauen. Der Haken an konventionellen Lösungen: Wegen Lieferengpässen bei Gasturbinen und des Fachkräftemangels dauert der Bau neuer Gaskraftwerke inzwischen mehr als fünf Jahre. Neue Kernkraftwerke benötigen sogar über ein Jahrzehnt bis zur Fertigstellung.

NextEra kalkuliert, dass bis 2030 in den USA rund 460 Gigawatt an neuer Stromerzeugungskapazität gebraucht werden. Davon könnten nur etwa 75 Gigawatt durch Gaskraftwerke gedeckt werden – der weitaus größere Teil, rund 385 Gigawatt, müsste aus erneuerbaren Quellen stammen.

NextEra plant, in den kommenden vier Jahren rund 120 Milliarden US-Dollar in die Energieinfrastruktur der USA zu investieren. Im Fokus stehen dabei vor allem Solarkraftwerke, Energiespeicher und neue, saubere Technologien – alles mit dem Ziel, bis 2045 vollständig emissionsfrei zu sein.

Ein bedeutender Teil dieser Investitionen – rund 14,5 Milliarden US-Dollar – fließt in den Ausbau der Netzresilienz. Damit will das Unternehmen das Stromnetz besser gegen Stürme wappnen. Finanziert werden diese Maßnahmen durch moderate Erhöhungen der Strompreise, die schrittweise bis 2032 umgesetzt werden sollen.

Durch die frühzeitige Umsetzung solcher Sicherheitsmaßnahmen hat sich NextEra einen klaren Wettbewerbsvorteil erarbeitet. Das Tochterunternehmen Florida Power & Light zählt heute zu den zuverlässigsten Energieversorgern der USA – es liegt in puncto Netzstabilität unter den besten 10 Prozent. Gleichzeitig profitieren die Kunden von Stromtarifen, die deutlich unter dem Landesdurchschnitt liegen.

Wasser als Wachstumsfaktor – Xylem profitiert vom globalen Investitionsdruck: Auch wenn das aktuelle wirtschaftliche Umfeld mit unsicheren Zinsen und schwächelndem Wachstum viele Unternehmen unter Druck setzt, zeigt sich Matthew Pine, CEO des Wassertechnologieunternehmens Xylem, optimistisch. Der Grund: Der weltweite Investitionsbedarf in eine moderne Wasserversorgungsinfrastruktur ist enorm – und bietet langfristig Rückenwind für das Geschäft.

Wasser ist ein zentraler Produktionsfaktor, insbesondere in Industrien wie der Halbleiterfertigung und dem Betrieb von Rechenzentren. Diese Sektoren zählen zu den Haupttreibern des steigenden industriellen Wasserverbrauchs. Xylem bietet Technologien an, mit denen Industrieunternehmen ihr Abwasser aufbereiten, recyceln und wiederverwenden können. Und das lohnt sich zunehmend: Steigende Wasserpreise verbessern die Wirtschaftlichkeit solcher Lösungen, was die Nachfrage nach Xylems Angeboten weiter ankurbelt.

Mit der Übernahme von Evoqua im Jahr 2023 hat Xylem zudem seine Kompetenzen im Bereich der Trinkwasseraufbereitung ausgebaut – insbesondere bei der Filterung von PFAS („Ewigkeitschemikalien“), die gesundheitsschädlich sein können. Diese Technologie gewinnt an Bedeutung, seit der Gesetzgeber strengere Grenzwerte für PFAS im Trinkwasser einführt.

Allerdings gibt es politische Unsicherheiten. Nach der Wiederwahl von Präsident Trump wird befürchtet, dass die PFAS-Regulierung aufgeweicht werden könnte – was sich negativ auf Unternehmen auswirken könnte, die in diesem Bereich tätig sind. Dies lastet auch auf dem Aktienkurs von Xylem.

 

Doch das Unternehmen betont: Auch unter der neuen EPA-Leitung bleibt der Fokus auf sauberem Trinkwasser erhalten. Zudem erhält das Thema überparteiliche Unterstützung. Besonders hoch ist das Interesse an PFAS-Lösungen in Bundesstaaten wie Kalifornien, wo entweder lokale Mittel für die Wasseraufbereitung bereitgestellt werden oder Gegenreaktionen auf eine unsichere Wasserversorgung groß sind.

Angesichts des weltweit steigenden Drucks auf die Wasserinfrastruktur und die Qualität des Trinkwassers erwartet Xylem, dass die Nachfrage nach innovativen Wasserlösungen weiter zunehmen wird – unabhängig von kurzfristigen politischen Entwicklungen.

Broadcom: Ein Beispiel für ein neu ins Portfolio gekauftes Unternehmen

Broadcom zählt zu den führenden Anbietern im Bereich Infrastruktur-Halbleiter und Unternehmenssoftware. Der Technologiekonzern hat sich insbesondere auf die Entwicklung leistungsstarker, stromsparender Spezialchips (ASICs) sowie Netzwerklösungen für sogenannte Hyperscaler wie Alphabet (Google) und Amazon spezialisiert – also für Unternehmen, die riesige Datenmengen verarbeiten und verteilen.

Ein zentraler Wachstumstreiber für Broadcom sind maßgeschneiderte Chips, die Kunden bei der Umsetzung rechenintensiver KI-Anwendungen unterstützen – und dabei gleichzeitig den Energieverbrauch deutlich senken. Diese Effizienz ist entscheidend, da der Strombedarf im Zuge des KI-Booms rapide steigt.

Angesichts des zunehmenden Einsatzes von künstlicher Intelligenz, der wachsenden Bedeutung von Cloud-Computing und des Internets der Dinge (IoT) in der industriellen Produktion rechnet Broadcom mit einer stark steigenden Nachfrage nach seinen Chips. Das Management erwartet, dass sich der Umsatz im KI-Segment in den kommenden drei Jahren vervier- bis versechsfachen wird.

Im Zuge der jüngsten Marktkorrektur bei KI-Technologiewerten haben wir die Gelegenheit genutzt, um eine neutrale Position in Broadcom aufzubauen – mit Blick auf das langfristige Potenzial des Unternehmens.

Im Einklang mit seinem Leitbild – nämlich technologische Innovationen und digitale Transformation weltweit voranzutreiben – setzt Broadcom auch auf nachhaltige Lösungen. Ein Beispiel: Die 2023 eingeführte Roadmap für sogenannte Co-Packaged Optics verspricht eine vierfache Leistungssteigerung bei gleichzeitig 40 Prozent geringerem Stromverbrauch pro Gigabit. Damit unterstreicht Broadcom seinen Anspruch, Innovation und Energieeffizienz in Einklang zu bringen.

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