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Nachhaltigkeit in Emerging Markets „Investoren sollten auf starke Corporate Governance achten“

in FondsLesedauer: 3 Minuten
Raphael Lüscher, Fondsmanager bei Swisscanto
Raphael Lüscher, Fondsmanager bei Swisscanto | Foto: Swisscanto Invest

Die meisten Anleger setzen Nachhaltigkeit fast ausschließlich mit Unterstützung ökologischer Verbesserungen gleich. Doch nachhaltiges Investieren ist viel facettenreicher.

Gerade im vergangenen Jahrzehnt hat sich dieser Bereich enorm entwickelt. Zahlreiche positive Entwicklungen auf verschiedensten Ebenen, die zu einer nachhaltigeren Wirtschaft oder Gesellschaft führen, können Investment-Chancen bieten und gehen weit über einen rein ökologischen Nutzen hinaus. Ein wichtiges qualitatives Selektionskriterium beim Investieren in den Schwellenländern ist und bleibt für uns eine starke Corporate Governance.

Unternehmen mit guter Governance sind erfolgreicher

Denn Korruptionsskandale beispielsweise in Brasilien und in Südkorea führen immer wieder zu Kursrückschlägen. Schwächen in der Corporate Governance von Großkonzernen mit politischen Verflechtungen sind der Nährboden für Bestechung, Steuerhinterziehung und Preiskartelle. Dagegen bedeutet gute Corporate Governance eine Unternehmensführung mit Risikomanagement- und Kontrollprozessen zur Wahrung von Mitarbeiterintegrität, Geschäftserfolg und Arbeitsplätzen sowie dem Schutz der Minderheitsaktionäre.

Eine Studie des Internationalen Währungsfonds von 2016 unterstreicht die Wichtigkeit der Governance für Schwellenländer: Unternehmen mit guter Governance leiden weniger in Finanzkrisen, haben eine bessere Kapitalausstattung und sind erfolgreicher. Die Qualität der Verwaltungsratsstruktur ist dabei ein wichtiger Faktor mit Auswirkungen auf die Eigenkapitalrenditen.

Beispiel Südkorea: Mit dem neuen Staatspräsident Moon Jae-in steigt die Hoffnung, dass die aktionärsunfreundlichen Strukturen der Chaebols (familiengeführte Konglomerate) aufgebrochen und Corporate-Governance-Reformen durchgesetzt werden. So soll die Hanjin Shipping nicht mit Staatsgeldern saniert werden. Ein Novum für Südkorea, da die Konglomerate bislang als "too big to fail" galten. Ein interessantes Beispiel ist die größte Chaebol Samsung Electronics.

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