Kapitalanlage und Ausschlüsse „Nachhaltigkeit ist bei Versicherungen kein Zufall“
Environmental, Social und Governance, kurz ESG: Das Thema Nachhaltigkeit hat mehrere, sehr unterschiedliche Facetten. Wenn sich Deutschlands Versicherer also verpflichten, in der Zukunft nachhaltiger zu wirtschaften, kann das in der Praxis daher Vieles bedeuten.
„Versicherer können wesentlichen Beitrag leisten“
So können sie wie jedes Unternehmen den Verbrauch von Strom oder Kraftstoffen im eigenen Betrieb überprüfen oder sich stärker nach den Anliegen ihrer Mitarbeiter ausrichten. Als institutionelle Investoren können sie aber auch ihre Kapitalanlage grüner gestalten.
Und ganz speziell für die Assekuranz gibt es zudem die Wahl, ob sie bestimmte Branchen als gewerbliche Versicherungskunden ausschließen. Welche Fortschritte die Branche hierbei jeweils macht, zeigt eine aktuelle Studie für 26 Versicherer von Axa bis Zurich.
Hallo, Herr Kaiser!
Die Versicherungsanalysten von Franke und Bornberg aus Hannover haben für ihren kostenfrei per E-Mail anforderbaren ESG-Report 2022 jetzt zum zweiten Mal deutsche Erstversicherer nach mehreren ESG-Aspekten untersucht. Es beteiligten sich 26 Versicherer und damit drei mehr als im Jahr zuvor.
„Der Klimawandel betrifft uns nicht erst morgen. Laut Weltklimarat IPCC können nur noch drastische Emissionsminderungen und drei- bis sechsmal höhere Investitionen helfen, unter dem 1,5-Grad-Limit zu bleiben“, betont Michael Franke, Impulsgeber für den ESG-Report.
„Armut, Hunger, fehlende Bildung und schlechte Gesundheitsversorgung bedrohen weltweit unzählige Menschen, Regionen und ganze Staaten. Das muss sich ändern, und zwar schnell. Die Finanz- und Versicherungsbranche kann dabei einen wesentlichen Beitrag leisten.“