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Nachhaltigkeit Wie China seine Umweltprobleme lösen will

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Grüne Neue Seidenstraße

Seit die Regierung des Landes der Umweltverschmutzung und sozialen Missständen den Kampf angesagt hat, hat sich viel getan. Inzwischen investiert China mehr in die Entwicklung erneuerbarer Energien als alle anderen Staaten. China ist der weltweit größte Hersteller von Windturbinen, Solarmodulen und Elektroautos. Zwischen den Jahren 2021 und 2030 will das Land einen Großteil seiner Stromerzeugung auf Photovoltaik und Windkraft umstellen, so das China National Renewable Energy Centre.

Auch bei Chinas internationalem Riesenprojekt Belt-and-Road-Initiative (BRI), bekannt als Neue Seidenstraße, bleiben die politischen Entscheidungsträger ihrer neuen Linie treu. Im Rahmen des Investitionsprogrammes sollen neue Infrastrukturverbindungen und somit Handelswege zwischen Europa, Asien und Afrika entstehen, das Gesamtvolumen aller Projekte bis zu einer Billion US-Dollar betragen. Chinas Präsident Xi Jinping hat betont, dass die Neue Seidenstraße grün und nachhaltig sein muss. Einige kleinere BRI-Projekte orientieren sich tatsächlich bereits stark an den sogenannten ESG-Kriterien, also ökologischen, sozialen und Governance-Aspekten. Dazu gehören Biokraftstoffanlagen in Indonesien und Papua-Neuguinea sowie eine Anlage in Myanmar, die Müll in Energie umwandelt. Zudem entstanden im Zuge der Initiative ein Krankenhaus in Vietnam und Studentenwohnungen in Südafrika. Das alles sind allerdings kleine Schritte auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit – denn viele Projekte im Rahmen der Neuen Seidenstraße hängen weiterhin mit Schwerindustrie und Infrastruktur zusammen, also Branchen, die nicht als besonders umweltfreundlich gelten.

Ausländisches Know-how für das Reich der Mitte

Chinas Transformation vom Umweltsünder zum Umweltschützer ist für das Land also eine große Herausforderung, bietet jedoch ebenso große Chancen. Auch für Investoren: Die Volksrepublik arbeitet zwar mit Hochdruck daran, eigenes Wissen im ESG-Bereich aufzubauen, den Umbruch schafft das Land allerdings nicht allein und greift deshalb immer wieder auf externes Know-how aus westlichen Industriestaaten zurück. Im chinesischen Nachhaltigkeitsmarkt tummeln sich ausländische Unternehmen, von deren grünem Engagement Investoren mittelfristig profitieren können.

Oft sind es Joint Ventures, also Kooperationen zwischen chinesischen und ausländischen Unternehmen, die nachhaltige Projekte vorantreiben. Der zum Ölkonzern Total gehörende französische Batteriehersteller Saft zum Beispiel entwickelt, produziert und verkauft mit der chinesischen Firma Tianneng Energy Technology Batteriezellen und -module, die vor allem in Elektrofahrzeugen, E-Bikes und stationären Energiespeichern in China zum Einsatz kommen, berichtet der Branchendienst für Elektromobilität electrive.net. Auch die französischen Umweltdienstleister Suez und Veolia haben Joint Ventures mit chinesischen Unternehmen begründet. Ebenso Xylem, ein US-amerikanischer Hersteller von Anlagen zur Wasseraufbereitung. Andere Unternehmen stellen ihre komplette Wertschöpfungskette auf den Prüfstand und achten streng darauf, dass Nachhaltigkeitsaspekte von allen Lieferanten berücksichtigt werden – auch in China. Ein solches Unternehmen ist Masco, ein US-amerikanischer Hersteller von Heimwerker- und Bauprodukten, der unter anderem in China produziert. Die Beispiele zeigen: Nachhaltigkeitsorientierte Investoren weltweit sollten die Entwicklungen im Reich der Mitte im Auge behalten. Chinas grüne Zukunft hat gerade erst begonnen.

Die im Beitrag genannten Unternehmen dienen lediglich der Illustration des Themas und sind nicht als Anlageempfehlung gedacht. Ihre Nennung bedeutet nicht, dass sie als Position für unsere Portfolios in Frage kommen.

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