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Nachhaltigkeitsfonds, Immobilien oder Umweltbanken Diese Formen der nachhaltigen Geldanlage gibt es

Windkraft bietet sich besonders aufgrund der schnellen Amortisierung an, Foto: Pixabay blickpixel (CC0 Public Domain 1.0)
Windkraft bietet sich besonders aufgrund der schnellen Amortisierung an, Foto: Pixabay blickpixel (CC0 Public Domain 1.0)
Gefragte Möglichkeiten sind die Umwelt- sowie die Ökofonds. Doch was ist überhaupt der Unterschied und welchen Stellenwert haben die erneuerbaren Energien, die inzwischen den Alltag des Menschen beeinflussen in diesem Zusammenhang? Dies gilt es im Folgenden näher darzulegen. Der Fokus liegt dabei zunächst auf einer grundlegenden Definition. Im Anschluss wird die Art der Fonds kurz erläutert und deren Unterschied. Denn viele, vor allem unwissende Anleger, gehen davon aus, dass es keine Unterschiede gäbe. Zwar bestehen durchaus Parallelen, aber dennoch herrschen einige Differenzen zwischen beiden Anlagearten.

Neben den Fonds muss ebenfalls der Immobilienkauf sowie die energetische Aufwertung von Wohnobjekten als nachhaltige und ökologische Anlageform näher betrachtet werden. Hier liegt der Schwerpunkt einerseits auf der energetischen Amortisationszeit sowie anderseits auf dem Umweltbewusstsein, das die Bauherren entwickelt haben. Denn im Vordergrund steht nicht mehr das Einsparen von Energie, sondern das autarke und dezentrale Produzieren eigener Wärme und eigenen Stroms.

1. Geldanlagen an der Börse – die Nachhaltigkeitsfonds

Eine der umweltschonenden Anlageformen sind die Nachhaltigkeitsfonds. Diese untergliedern sich in Umwelt- sowie Ökofonds. Oftmals ist die Grenze zwischen den beiden Anlageformen fließend, sodass sich Experten teilweise selbst nicht sicher sind, um welchen es sich genau handelt. Wichtig ist in beiden Fällen jedoch, dass sowohl die finanziellen als auch die ethischen Aspekte im Vordergrund stehen. Doch was genau ist der Unterschied zwischen den beiden Geldanlagen?

Umweltfonds
Bei den Umweltfonds handelt es sich um unterschiedliche Formen. Begehrt sind diejenigen Fonds, die in den globalen Markt für die regenerative Energietechnik investieren. Dabei sind diese sowohl als offene Publikumsfonds sowie als geschlossene Fonds erhältlich. Der Unterschied liegt darin, dass geschlossene Fonds vorwiegend in Sachwerte, etwa in Windräder investieren, während die offenen Publikumsfonds hauptsächlich jene Unternehmen finanzieren, die sich einer umweltfreundlichen Versorgung verschrieben haben. Der Fokus ruht also klar auf der Umweltverträglichkeit sowie den Umwelttechnologien.

Ein mögliches Beispielunternehmen ist etwa der Betreiber von Solaranlagen. Die Unternehmen obliegen strengen Vorschriften, wie dem verantwortungsvollen Umgang mit den verbliebenen Ressourcen, einer Fokussierung auf den Umweltschutz sowie der Unterstützung oder der eigenen Tätigkeit in der Forschung hinsichtlich einer Verbesserung des Klimaschutzes. Die Gewinnprognose der geschlossenen Fonds ist jedoch nicht immer so zuverlässig, wie sich die Anleger das erhoffen. Zwar versprechen die Anbieter dies, jedoch hat die Zeitung „Finanztest“ herausgefunden, dass gerade bei den geschlossenen Fonds häufig nur kleine Renditen ausstehen.

Ökofonds
Hierbei handelt es sich um ökologische Investmentfonds, die bestimmten Kriterien entsprechen müssen. Neben den bekannten Charakteristika wie Rendite, Anlagedauer sowie Liquidierbarkeit ist auch die Bewertung seitens des Fondsmanagements oder einer Nachhaltigkeits-Research-Agentur von Bedeutung. Diese Prüfung ist schließlich ausschlaggebend, um als Ökofonds anerkannt zu werden. Zusätzlich gibt es unterschiedliche Schwerpunkte. So existieren Nachhaltigkeitsfonds oder Fonds zu den erneuerbaren Energien. Ecoreporter beschreibt unterschiedliche Varianten, die sich in diesem Jahr durch besondere Steigerungen auszeichnen konnten. Allerdings sind nicht alle Fonds nachhaltig, die dies von sich behaupten. So gibt es immer wieder Vorfälle, bei denen die Anlagen nicht den ethisch-moralischen Grundsätzen entsprachen, die sich die Anleger wünschten. Denn neben der ökologischen Nachhaltigkeit geht es bei ebenfalls um das Vermeiden von Kinderarbeit, Waffeninvestitionen oder anderen moralisch fragwürdige Themen.

Anders ist es bei Fonds, die auf erneuerbare Energien setzen. Diese liegen zum einen voll im Trend und sind zum anderen auf den Klimaschutz spezialisiert. Laut dieser Webseite handelt es sich dabei um alle Energieformen, die aus einer nachhaltigen Quelle kommen. So soll verhindert werden, dass die fossilen Brennstoffe aufgebraucht und die Umwelt aufgrund der Emissionen belastet werden. Umweltfonds sind also auf die Unterstützung von Energiegewinnung aus Wasserkraft, Wind- und Sonnenenergie, Biomasse sowie Erdwärme spezialisiert. Privatpersonen können mit Hilfe der Fonds demnach nicht nur auf eine Rendite hoffen, sondern unterstützen ferner den Schutz der Natur.

2. Immobilien als Geldanlage


In der heutigen Zeit des Niedrigzins‘ ist die Immobilie eine gefragte Geldanlage. Viele Menschen investieren ihr Vermögen daher lieber in Eigentum, als es zu den niedrigen Zinsen auf der Bank anzulegen. Im Zusammenhang mit dem Kauf einer Immobilie und der Nachhaltigkeit ist natürlich die dezentrale Versorgung dieser Gebäude zu nennen. Dabei stellt sich dich Frage, wie dies den Wert der Immobilie steigert und wie lange es dauert, bis die Investition erste Gewinne verzeichnet.

Erneuerbare Energien als Wertsteigerung der Immobilie


Die Wertsteigerung einer Immobilie spielt bei der Nachhaltigkeit und den erneuerbaren Energien eine große Rolle. Energetische Maßnahmen stehen zusätzlich im Fokus. So versuchen viele Immobilienbesitzer oder Bauherren die Kriterien, die ein Effizienzhaus vorschreibt, zu erreichen, um weniger Ressourcen zu verbrauchen sowie den Wert des Hauses zu erhöhen. Langfristige Gewinne durch diese Maßnahmen lassen gerade die Energiegewinnhäuser zu, welche die Energie erzeugen, die sie selbst benötigen und darüber hinaus den Überschuss in das zentrale Netz einspeisen. Dabei entsteht Kapital, dass dem Immobilienbesitzer nun zusteht. Die Energiegewinnung ist in Hinblick auf die Wertsteigerung zukunftsweisend.

Früher war dies nicht der Fall, denn bis vor einigen Jahren lag der Fokus besonders auf einer Reduzierung des Verbrauchs. Postmaterialistische Hintergedanken werden jedoch immer wichtiger. Statt Geld zu sparen, wie beispielsweise in Form von einer Sanierung, geht es heutzutage darum, den Schutz der Umwelt voranzutreiben. Hierfür stellt die Kreditanstalt für Wiederaufbau zudem gesonderte Förderprogramme zur Verfügung. Die Nachricht an die Bauherren ist also klar. Wer nachhaltig und ökologisch investiert und baut, der bekommt günstigere Darlehen. Auf diese Weise soll der Hausumbau gefördert werden, der Wert des Objekts steigt immens und fossile Ressourcen werden geschont.

Die energetische Amortisation

Neben einem reinen Gewissen und der Wertsteigerung birgt die private Gewinnung erneuerbarer Energien auch eine kostenfreie Versorgung. Um diesen Zustand jedoch zu erreichen, bedarf es einer größeren Investition. Kostenfrei sind Strom und Wärme also erst nach Ablauf der energetischen Amortisationszeit.

Sobald die Aufwendungen, die für die Modernisierung gezahlt wurden, wieder durch die günstige Versorgung eingeholt wurden, hat sich die Renovierung amortisiert und die Immobilie schüttet weitere Gewinne aus. Dabei gibt es unterschiedliche Anlagen, die längere oder kürzere Amortisationszeiten haben:

Kurze Amortisationszeit: Windenergieanlagen – lediglich wenige Monate: Bezüglich der Windkraftanlagen herrschte bis in die 1980er Jahre die Meinung, dass keine Amortisierung möglich wäre. Studien haben jedoch den Trugschluss in diesen Gedanken aufgezeigt, sodass sich heutzutage die Windkraftanlagen gerade aufgrund der geringen Zeit besonders gut anbieten.
Lange Amortisationszeit: Photovoltaikanlagen – bis zu drei Jahre: Der gesamte Prozess der Installation bedarf großen Aufwand und somit auch mehr Kosten. Die Herstellung der Photovoltaikzellen, der energetische Aufwand für den Transport und der Aufbau sind nur drei der vielen Aspekte, die für diese längerfristige Amortisationsdauer verantwortlich sind.

In diesem Zusammenhang ist auch der Erntefaktor zu nennen, also die Leistung, die beispielsweise eine Photovoltaikanlage im Laufe des Betriebs produziert. Zwar handelt es sich streng genommen um keine offizielle Kennzahl, aber trotzdem ist auf diese Weise eine Kostenreduzierung beziehungsweise in Folge der Einspeisung auch eine Kostensteigerung erreichbar, weswegen dies in Hinblick auf die energetische Amortisation ebenfalls zu erwähnen ist.

3. Grüne Sparbücher – eine Möglichkeit für vorsichtige Anleger

Eine indirekte Förderung der Natur ist durch umweltbewusste Banken zu leisten. Diese haben eine bestimmte Unternehmensphilosophie und können darüber hinaus nachweisen, dass ihr Engagement tatsächlich der Erde zu Gute kommt. Erkennbar ist dies an der Dokumentation des Kreditgeschäfts, denn die Kunden können sicher sein, dass ihre Gelder lediglich für Kredite verwendet werden, die einem nachhaltigen Zweck zu Gute kommen. Mittels Ausschlusskriterien wird festgelegt, ob ein Kredit möglich ist oder nicht. Kunden legen das Geld bei der Bank an und diese finanziert im Umkehrschluss  Projekte, in Hinblick auf die Sonnenenergie, das ökologische Bauen, die Wind- und Wasserkraft oder die Biomasse. Auf diese Weise profitieren die Anleger einerseits in Form der monetären Rendite und andererseits durch den Schutz der Umwelt. Außerdem haben diese Umweltbanken grüne Sparbücher oder anderer Anlagemöglichkeiten wie das Wachstumssparen. In diesem Fall kann der Geldgeber mit moderaten Zinsen rechnen, also mit einer kleinen Rendite, die jedoch kaum einem Verlustrisiko ausgesetzt ist und weiterhin sicher sein, dass er die Umwelt durch seine Geldanlage unterstützt.

4. Fazit: Die Vorteile einer Grünen Geldanlage auf einen Blick

Es wird deutlich, dass diese grünen Anlageformen durchaus Rendite zulassen. Das Handelsblatt erläutert in diesem Artikel die Vorteile, die die Anlagen mit sich bringen. Denn nur wenige Anleger setzen momentan auf diese Form, obwohl nicht nur ethische, sondern auch finanzielle Vorteile daraus resultieren können. Sicherlich spielt, wie bei jeder anderen Geldanlage, auch in diesem Fall das Risiko eine gewisse Rolle. Aber gerade die Immobilien bergen ein enormes Potential, welches zudem staatlich subventioniert und unterstützt wird.

Allerdings gilt auch eine gesunde Vorsicht, denn nicht alle Anlagen halten tatsächlich, was sie versprechen. Erkennbar ist dies an den Fonds, die sich als umweltfreundlich oder nachhaltig ausgeben, aber dennoch kriegerische Projekte oder Kinderarbeit in irgendeiner Form unterstützen. Es gilt also, im Vorfeld genau zu recherchieren, um diese Anlagen zu vermeiden.

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