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Nachhaltigkeitsstudie: Neue Energien sind Krisengewinner

in Grünes GeldLesedauer: 2 Minuten
Nachhaltigkeitsstudie: Neue Energien sind Krisengewinner
Auch kurzfristig könnte die Branche aufgrund staatlicher Konjunkturpakete sowie des wachsenden Engagements der Stromversorger von der aktuellen Krise profitieren. Dies geht aus der Nachhaltigkeitsstudie der Bank Sarasin hervor, die das aktuelle Marktumfeld und die Zukunftsaussichten der verschiedenen Technologien, Märkte und Unternehmen im Bereich der erneuerbaren Energien beleuchtet. Die Branche befinde sich zwar derzeit in einer „strukturellen Marktbereinigung“, die mittel- und langfristigen Aussichten sind jedoch positiv, so das zentrale Ergebnis. Aufgrund einer dramatischen Mischung aus der Finanzkrise, Rezession, sinkendem Ölpreis und wachsenden Überkapazitäten sind die Börsenkurse der „Erneuerbaren“ Ende 2008 massiv eingebrochen, so die Studie. Als im ersten Quartal auch die Nachfrage nach Sonnen- und Windenergie stark zurückgegangen ist, hat sich die Situation noch weiter verschärft. Auf der anderen Seite wurde jedoch in den USA und in Europa erstmals mehr Kapazität zur Gewinnung von Energie aus erneuerbaren als aus konventionellen Quellen installiert. Weltweit legte die Photovoltaik um 125 Prozent Leistung zu, die Windenergiekapazität um 42 Prozent. Trotz der gegenwärtigen Turbulenzen bleiben die mittel- und langfristigen Perspektiven für die einzelnen erneuerbaren Technologien im Vergleich zu den konventionellen Energieträgern positiv. Dazu tragen vor allem die starken Preissenkungen der letzten Monate bei, welche die Wettbewerbsfähigkeit der erneuerbaren Energien deutlich erhöht haben. Damit verbunden ist eine weitere Reduktion der CO2-Emissionen und der Abhängigkeit von Öl und Gas. Konjunkturpakete und Stromversorger kurbeln die Nachfrage nach Neuen Energien an Neben den langfristig intakten Perspektiven sahen die Sarasin-Experten auch einige kurzfristig positive Signale. An erster Stelle stehen dabei die global geschnürten Konjunkturpakete mit Investitionsprogrammen für die „Erneuerbaren“ im Umfang von 180 Milliarden US-Dollar. „Im Moment ist davon auszugehen, dass im laufenden Jahr erst rund 40 Milliarden Dollar tatsächlich ausgegeben werden“ so die Banker. Rund 75 Milliarden US-Dollar dürften 2010 folgen. Auch die Rolle der Stromversorger wird sich laut der Studie als stabilisierendes Element bei der Nachfrage erweisen. Sie verfügen über die entsprechende Liquidität und können die Finanzierung von erneuerbaren Energieprojekten sichern. Des Weiteren prognostiziert Sarasin eine Verlagerung der Produktion von Komponenten für erneuerbare Energien nach China und in die USA. „Eine derartige Verschiebung mag zu einer politisch motivierten Reduktion der entsprechenden Förderprogramme in Europa führen“, so Sarasin. Das globale Wachstum der „Erneuerbaren“ wird diese Entwicklung jedoch nicht aufhalten können.

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