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Zwei Fondsklassiker unter Druck Milliarden auf der Flucht

Von in RentenfondsLesedauer: 3 Minuten
Richard Woolnough, Manager des M&G Optimal Income
Richard Woolnough, Manager des M&G Optimal Income: Selbst in der Finanzkrise ging es nicht so weit runter wie zu Beginn des Corona-Crashs. | Foto: M&G

Das hat wehgetan: Um mehr als 15 Prozent in nur vier Wochen sauste der M&G Optimal Income zu Beginn des Corona-Crashs in die Tiefe. Eine Größenordnung, die Anteilseigner dieses traditionell ebenso flexibel wie risikoavers gesteuerten Rentenfonds bislang nicht gewohnt waren. Selbst in der Finanzkrise 2008 konnte Fondsmanager Richard Woolnough – damals bereits im Amt – den maximalen Verlust auf knapp 12 Prozent begrenzen.

Die Nachwirkungen dieses Schocks tun auch M&G weh. Seit dem Frühjahr ziehen Anleger massiv Gelder ab – bis Ende September 2020 netto 4,5 Milliarden Euro. Das ist in absoluten Zahlen mehr als bei jedem anderen der 100 von DAS INVESTMENT laufend beobachteten Fondsklassiker und entspricht fast einem Drittel seines Fondsvermögens. Ein Aderlass, der zwischenzeitlich sogar die in London notierte M&G-Aktie in Mitleidenschaft zog: Sie stürzte in der ersten März-Hälfte von 250 auf 94 Pence ab und hat sich seither erst gut zur Hälfte erholt.

Quelle: Morningstar

Da ergeht es jenen Anlegern, die dem M&G Optimal Income allen Turbulenzen zum Trotz die Stange gehalten haben, schon besser. Mitte Oktober lag der Anteilspreis verglichen mit dem im Februar erreichten Jahreshoch nur noch knapp 2 Prozent im Minus. „Wir haben zum richtigen Zeitpunkt das Risiko erhöht und somit von der starken Erholung an den Finanzmärkten profitiert“, kommentiert Woolnough. Aus der zuvor ausreichend gebunkerten Liquidität zugekauft hat er in dieser Phase vor allem Hochzinspapiere und langlaufende Unternehmensanleihen guter Bonität.

Eher umgekehrt verlief 2020 die Entwicklung bei einem anderen Anleihe-Koloss, dem Anfang Januar noch 13 Milliarden Euro schweren Templeton Global Total Return. Dort konnte Fondsmanager Michael Hasenstab die Verluste im Frühjahr zwar auf knapp unter 10 Prozent begrenzen. In der Folge profitierte er aber überhaupt nicht von der Erholung. Im Gegenteil: Zwischen Anfang April und Mitte Oktober gab der Anteilspreis weitere 6 Prozent nach. Was zum einen Hasenstabs bereits zu Jahresbeginn extrem pessimistische Sicht auf die Märkte widerspiegelt und zum anderen der Schwäche des US-Dollars geschuldet ist.

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