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„Sparheldin“-Gründerin Saskia Drewicke im Interview
Saskia Drewicke ist ein bekanntes Gesicht unter den deutschen Finanz-Influencern (Finfluencern). Unter dem Namen „Sparheldin“ ist sie in Social-Media-Kanälen aktiv und betreibt außerdem einen Podcast. Darüber hinaus hat sie ein Honorarberatungsunternehmen gegründet, das ebenfalls Sparheldin heißt. So bespielt sie die ganze Bandbreite von Finanzaufklärung und Finanzcoaching bis hin zu Beratung und Produktvermittlung.
Drewicke war eine von 14 Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die im Oktober auf der Dortmunder DKM um den diesjährigen Jungmakler Award angetreten sind. Im Interview berichtet sie über ihre Motivation für ihre Social-Media-Auftritte, den Einstieg in die Finanzbranche und das Wohl und Wehe der Selbstständigkeit.
DAS INVESTMENT: Hallo Saskia, stell Dich bitte einmal kurz vor.
Saskia Drewicke: Ich bin gebürtige Hannoveranerin, 33 Jahre alt und lebe mittlerweile seit drei Jahren in Lissabon am Meer. Ich habe mir meinen Traum erfüllt, dort zu leben und zu arbeiten, wo andere Urlaub machen. Meine zwei Katzen Lucy und Loui sind mit nach Portugal gezogen. Neben Katzen liebe ich Pferde und Reitsport und tanze in Lissabon Salsa und Bachata.
Das klingt zunächst weit entfernt von der Versicherungsbranche. Wie bist Du Versicherungsmaklerin geworden?
Drewicke: Mein Vater ist in der Branche tätig. Daher war die Versicherungsbranche zwar naheliegend. Aber ich wollte damals nach dem Abitur bewusst nicht, dass meine berufliche Laufbahn dadurch festgelegt ist. Ich bin 2010 im Rahmen eines dualen Studiums in der Bank in die Branche gekommen. Das war eine kombinierte Ausbildung zur Bankkauffrau und ein BWL-Studium, Schwerpunkt Finanzdienstleistungen. Schon damals haben mich Börsenmärkte, Aktien und Geldanlagen begeistert. Ich habe schnell festgestellt, dass ich ein Wertpapiermensch bin.
Wie ging es danach weiter?
1.200% Rendite in 20 Jahren?
Drewicke: Nach längeren Stationen im Privatkundengeschäft, Vermögensmanagement und Private Banking war ich nach dem dualen Studium in der Kunden- und Anlageberatung tätig. Danach habe ich zunächst noch ein Masterstudium mit Auslandsaufenthalt in Australien absolviert.
Wann und unter welchen Bedingungen hast Du Dich selbstständig gemacht?
Drewicke: 2019 habe ich mich zunächst als Freelancerin im Projektmanagement und Online-Marketing selbstständig gemacht. 2020 habe ich dann den Sparheldin-Finanzkanal auf Instagram und den Sparheldin-Podcast gestartet. Ich wollte mein Finanz-Know-how teilen und für mehr finanzielle Aufklärung bei jungen Menschen sorgen. Im Frühjahr 2022 habe ich dann eine Honorarberatung gegründet. So kombiniere ich finanzielle Aufklärung und Finanzcoaching mit der klassischen Finanzberatung und dem Beratungsansatz des Financial Planning.
„Durch Instagram-Kanal und Podcast hatte ich zum Start schon eine Online-Präsenz und Reichweite“
Hattest Du Unterstützung bei der Finanzierung?
Drewicke: Ich bekam damals einen Gründungszuschuss, habe die Selbstständigkeit ansonsten aber ohne finanzielle Unterstützung oder einen Kredite aus eigener Kraft aufgebaut. Mein Fokus war schnell, von meinen Projekten und Einnahmen leben zu können.
Hast Du eigene Kunden in die Selbstständigkeit mitgebracht?
Drewicke: Nein, die Beratungszeit in der Bank lag schon zu lang zurück. Ich habe die Sparheldin-Finanzberatung von Null aufgebaut. Allerdings hatte ich den Vorteil, dass ich durch den Finanzkanal auf Instagram und den Podcast schon eine Online-Präsenz und Reichweite besaß.