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Mischfonds im Test Diese 10 ausgewogenen Mischfonds haben die Aktien-Anleihen-Turbulenzen am besten gemeistert

 Diese 10 ausgewogenen Mischfonds haben die Aktien-Anleihen-Turbulenzen am besten gemeistert
Die Wertentwicklung von Mischfonds hat Anlegern lange wenig Grund zur Klage gegeben, doch die Luft wird, wie die Korrektur bei den Staatsanleihen in den letzten Monaten zeigt, dünner, meint das Fondsanalyse-Haus Morningstar. Anleihen und Aktien kannten in den vergangenen knapp vier Jahren fast nur eine Richtung: aufwärts. Dementsprechend konnten Manager vermögensverwaltender Fonds in dieser Zeit kaum etwas falsch machen.  In den vergangenen zehn Jahren gab es praktisch keinen längeren Zeitraum, in dem die "Wunderfonds" eine negative Rendite eingefahren haben. Doch ab Mitte April bis in den Juni hinein kam dann die Korrektur – vor allem an den Anleihemärkten. Rentenfonds, die in lang laufende Euro-Anleihen investieren, haben bis zu 25 Prozent an Wert verloren. Auch Aktien fielen im Kurs, der Deutsche Aktienindex (Dax) büßte im gleichen Zeitraum knapp 10 Prozent ein. Defensive vermögensverwaltende Fonds verloren durchschnittlich 3,2 Prozent. Offensiver ausgerichtete Mischfonds haben seit April teilweise zweistellige Verluste eingefahren. Auch ausgewogene Mischfonds, mit einem Aktienanteil nicht höher als 60 Prozent, verloren im Schnitt rund 5 Prozent.
Mischfonds im Test Diese 10 ausgewogenen Mischfonds haben die Aktien-Anleihen-Turbulenzen am besten gemeistert
Ausweitung der Aktienquote Aber nicht nur der Wertverlust bei Aktien und Anleihen macht den vermögensverwaltenden Fonds zu schaffen. „Die jüngsten Korrekturen an den Rentenmärkten sind gar nicht so sehr das Problem, sondern insgesamt die dauerhaft niedrigen Zinsen“, sagt Klaus-Dieter Erdmann, Geschäftsführer des Erdmann Family Office und der MMD Multi Manager GmbH. Zinsen auf risikolose Anleihen gibt es praktisch nicht mehr, worunter vor allem die konservativeren Mischfonds leiden. Dementsprechend konnten viele dieser Fonds infolge der Ausweitung ihrer Aktienquote aber immer noch eine sehr gute Performance aufweisen, meint Erdmann. Ausgewogene Mischfonds mit einer höheren Aktienquote hatten dementsprechend  mehr Spielraum als die defensiven Fonds, mit einer maximalen Aktienanteil von 30 Prozent. Davon ausgehend stellt sich die Frage: Sind konservative Mischfonds für die neue Finanzwelt nicht mehr geeignet? Ihr Anleiheanteil ist zu hoch für die neue Realität an den Finanzmärkten? Aktuell weise einiges darauf hin, dass sich die gute Performance der konservativen Mischfonds nicht mehr eins zu eins in die Zukunft fortschreiben lasse, so eine Morningstar-Analystin. Erwartungen anpassen Erdmann sieht das etwas anders: Er glaubt, dass ausgewogene wie auch defensive Mischfonds immer noch zur Kapitalanlage geeignet sind. „Vor dem aktuellen Hintergrund, dass Anlageklassen wie Sparbücher und Festgelder quasi wegfallen, sind diese Mischfonds für risikoscheue Anleger geradezu prädestiniert, da sie  aktives Management und die Diversifikation über mehrere Anlageklassen und –segmente vereinen“, so Erdmann. Man müsse jedoch die Erwartungen an die Anlageklasse anpassen und dürfe insgesamt nicht mehr die hohen Renditen, die durch hohe Kupons und Kurssteigerungen aufgrund der fallenden Zinssätze angefallen sind, in die Zukunft fortschreiben, erläutert Erdmann. Diese zehn ausgewogenen Mischfonds haben sich gut geschlagen Aktien runter, Anleihen runter: Für viele Mischfonds war dies die erste echte Bewährungsprobe. Frage: Welche Vermögensverwalter konnten ihr Versprechen auch in dieser Phase halten und Anleger vor größeren Verlusten schützen? Dieses Kunststück konnten nur solche Manager vollbringen, die sich in dieser Phase sowohl von den Aktienmärkten als auch von den vom Renten-Crash betroffenen Anleihesegmenten – vor allem von länger laufenden Staatsanleihen – weitestgehend ferngehalten haben.     Im Durchschnitt büßten die 259 von Arnsberger Investmentgesellschaft MMD Multi Manager bewerteten Mischfonds im Zeitraum vom 17. April bis zum 29. Juni über 4 Prozent ein. Auf den folgenden Seiten präsentieren wir die zehn Fonds, die in dieser Phase am wenigsten an Wert verloren haben.
Die Fonds, die bei der Analyse herauskamen, sind nicht die Top-Performer auf 3-Jahres-Sicht. Ihre Rendite für diesen Zeitraum ist zudem höchst unterschiedlich und reicht von  -37,92 Prozent bis zu plus 23,96 Prozent.