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Jim O’Neill: „Der Begriff Emerging Markets ist überholt“

Jim O'Neill
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16 Billionen US-Dollar in zehn Jahren: So hoch wird laut dem GSAM-Chef Jim O’Neill der Beitrag von acht derzeitigen Schwellenländern zum weltweiten Wachstum sein. Die Bric-Staaten Brasilien, Russland, Indien und China, sowie Indonesien, Südkorea, Mexiko und die Türkei werden damit zum Wachstumsmotor der Weltwirtschaft, erklärt der Bric-Vater. Schließlich werde ihr Beitrag zum weltweiten Bruttoinlandsprodukt (BIP) damit viermal so hoch wie derjenige der USA und fast doppelt so hoch wie der Beitrag der USA und der Eurozone zusammen sein.

Die Hälfte dieses Wachstums werde aus China stammen, erklärt O’Neill. Trotz seiner derzeitigen Inflationsprobleme wird das Reich der Mitte damit die weltweit wachstumsstärkste Volkswirtschaft sein.

„Der Begriff Emerging Markets ist schon längst überholt“, erklärt O’Neill. Denn die Länder, die unter dieser Bezeichnung zusammengefasst werden, blieben in diesem Jahr zwar aufgrund steigender Inflation noch hinter etablierten Volkswirtschaften wie Deutschland zurück. In den kommenden Jahren lassen die Schwellenländer ihre vermeintlich besser entwickelte Konkurrenz weit hinter sich.

Einerseits sei er davon überzeugt, dass die Inflation in China bald sinken wird, erklärt O’Neill. Andererseits zwingt die Herabstufung der USA durch die Ratingagentur S&P die Investoren dazu, sich nach anderen Anlagemöglichkeiten umzusehen. Dies könnte auch dazu führen, dass andere Länder sich stärker für ausländische Investoren öffnen.

Ein Indiz dafür sei die Währungspolitik Chinas, die den Yuan flexibler machen soll. So bezeichnete ein ranghoher Berater der chinesischen Notenbank Anfang September es als „ziemlich wahrscheinlich“, dass China die Konvertibilität des Yuan bis 2015 zulässt.

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